Gut eine Stunde war in der Augsburger Arena gespielt, als Geburtstagskind Yann Sommer das Spiel mit einem Abwurf schnell machen wollte und Christoph Kramer auf die Reise schickte. Kramer nahm die Herausforderung an und lief mit dem Ball an der linken Außenlinie. Doch Takashi Usami hatte etwas dagegen und sprang Kramer brutal in die Parade. Der Japaner traf mit voller Wucht den linken Knöchel des Borussen, der schmerzerfüllt aufschrie.
Usami mimte den Unschuldigen und wollte den Ball gespielt haben, der ungünstig postierte Schiedsrichter hatte im ersten Moment nicht pfeifen wollen, wurde aber von seinen Assistenten instruiert. Gleichwohl blieb Usami für diesen brutalen Tritt ohne Verwarnung. Es hätte mindestens eine Gelbe Karte nach sich ziehen müssen, möglicherweise sogar einen Platzverweis. Der vierte Offizielle hatte eine klare Sicht auf die Aktion und hätte hier zwingend intervenieren müssen.
Genutzt hätte dies Christoph Kramer freilich nichts. Der 25-Jährige musste von den Betreuern gestützt werden, als er den Platz verließ. Am Abend wurde aus den Befürchtungen hinsichtlich einer schlimmeren Verletzung Gewissheit: Ein Außenband- und Kapselriss wurde diagnostiziert.
Damit fällt Kramer nicht nur für das letzte Heimspiel am Dienstag gegen Wolfsburg aus, sondern wird auch in der Vorbereitung auf die Rückrunde nicht mitwirken können. Aktuell fehlen den Borussen damit neben Kramer noch die Langzeitverletzten Patrick Herrmann, Ibrahima Traoré, Mamadou Doucouré und Marvin Schulz. Für Fabian Johnson ist das Jahr wegen Achillessehnenproblemen ebenfalls gelaufen. In Augsburg fehlten zudem Lars Stindl (grippaler Infelkt) und Tony Jantschke (Leistenprobleme).