Schweiz verliert gegen England

Trotz starkem Sommer - Niederlage im Elfmeterschießen

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Nico Elvedi im Duell mit Harry Kane (Foto: Jan Kruger / Getty Images)

Die Schweiz verlor am Sonntag das Spiel um Platz 3 der Nations League in Portugal gegen England mit 5:6 nach Elfmeterschießen. Josip Drmic scheiterte mit dem entscheidenden Penalty, Yann Sommer - der beste Schweizer - konnte keinen Elfmeter halten. Nico Elvedi und Denis Zakaria standen auf dem Platz, blieben beim Shootout aber außen vor.

Yann Sommer und die Elfmeter - es ist und bleibt keine Erfolgsgeschichte. Wer den Schweizer Keeper nur aus seiner Gladbacher Zeit kennt, der wird es kaum für möglich halten, dass Sommer zu Basler Zeiten als Elfmeterkiller gefürchtet war. Doch das ist lange her, denn seitdem er in Mönchengladbach ist, hat sich diese Magie verflüchtigt. Auch im Penaltyschießen am Sonntag im eher unbedeutenden Spiel um Platz 3 der Nations League gegen England wehrte Sommer keinen Ball vom Punkt ab.

Dabei war der 30-Jährige über die vorangegangenen 120 Minuten der beste Akteur in Reihen der Eidgenossen. Bereits in der 2. Minute lenkte er einen tückischen Chipball von Harry Kane mit den Fingerspitzen an die Latte, etwas später klärte er aus kurzer Distanz gegen Sterling (14.). Im zweiten Durchgang verhinderte er erneut mit den Fingerspitzen ein Eigentor von Schär - Sommer lenkte den Ball an den Pfosten (55.). In der 99. Minute zeigte er zwei Blitzreflexe, als er zunächst super nach einem fulminanten Kopfball von Alli reagierte und anschließend den Rebound von Sterling zunichte machte.

Sommer rettet die Schweiz ins Elfmeterschießen

Nur dem Goalie hatten es die Eidgenossen zu verdanken, dass es auch nach der Verlängerung torlos stand. England war über die gesamte Spielzeit das dominante Team, ohne allerdings Bäume auszureißen. Man merkte dem Spiel schon den Charakter an, dass es letztlich für die meisten Spieler nach einer langen Saison nur eine Pflichtaufgabe war. Von daher bestraften sich die Akteure letztlich selbst, weil sie auch noch in die Verlängerung mussten.

Bei den Schweizern kam Nico Elvedi von Beginn an zum Einsatz. Der 22-Jährige übernahm, wie gestern bei Deutschland der Kollege Ginter, die Rolle des rechten Akteurs in der Dreierabwehrkette. Das machte er über die 120 Minuten sehr ordentlich, einige Male funkte er aufmerksam dazwischen. Seine beste Aktion war ein starkes Tackling gegen den flinken Sterling. Bei einer Kopfballgelegenheit von Kane passte Elvedis Timing nicht, doch er hatte Glück, dass Kanes Aktion als Foul abgepfiffen wurde.

Drmic findet in Pickford seinen Meister

Denis Zakaria, der im Halbfinale gegen Portugal noch in der Startelf stand, kam erst in der 61. Minute für Fernandes aufs Feld. In den folgenden sechzig Minuten kam der Gladbacher über Ansätze nicht hinaus, wobei die Schweiz zu diesem Zeitpunkt bereits jegliches kreatives Spiel nach vorne eingestellt hatte. Die Offensivleistung der Eidgenossen war insgesamt nur zweitklassig. Daran änderte auch die späte Einwechslung von Josip Drmic (87.) nichts. Der künftige Ex-Gladbacher bekam vorne keine Bälle und fiel daher nur dadurch auf, dass er bei gegnerischen Ecken zweimal per Kopf im eigenen Strafraum klärte.

Weil Sommer nicht zu überwinden war und ein Freistoß von Sterling nur an der Latte landete (117.), musste die Begegnung im Elfmeterschießen entschieden werden. Wie eingangs erwähnt bekam Sommer keinen der fünf Versuche der Engländer zu fassen. Am nächsten dran war bei Dortmunds Sancho, als er den Ball streifte, aber nicht entscheidend ablenken konnte. Danach musste er den Schuss des Torwartkollegen Pickford passieren lassen, ehe auf Seiten der Schweizer Josip Drmic als sechster Schütze in eben diesem Pickford seinen Meister fand. Denis Zakaria und Nico Elvedi blieb der Gang zum Elfmeterpunkt erspart. Michael Lang kam derweil als einziger Borusse in beiden Partien beim Final-Four in Portugal nicht zum Einsatz.

 


von Redaktion TORfabrik

 

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