Mit Tim Kleindienst hat sich ein Stürmer in den Vordergrund gespielt, der nicht nur für die Fohlen, sondern auch für potenzielle Interessenten eine echte Bereicherung ist. Doch was bedeutet das für die Zukunft?
Die Bedeutung von Tim Kleindienst für Borussia Mönchengladbach in der aktuellen Saison
Wer die Offensive der Borussia beobachtet, kommt an einem Namen nicht vorbei – Tim Kleindienst. Der Stürmer, der im Sommer 2024 aus Heidenheim kam, hat sich als treffsichere Lösung im Sturmzentrum bewiesen, sodass die Quoten auf seine Treffer bei Sportwetten immer weiter sinken. Mit seiner robusten Spielweise und seinem feinen Gespür für gefährliche Situationen ist er nicht nur der klassische Strafraumstürmer, sondern auch ein Spieler, der Bälle festmachen und Angriffe einleiten kann.
Mit 14 Toren und 5 Assists in der laufenden Spielzeit gehört er zu den treffsichersten Deutschen in der Bundesliga. Besonders in der Luft ist Kleindienst eine absolute Waffe. Kopfballtore gehören quasi zu seinem Markenzeichen und machen ihn für Standards und Flanken zu einem ständigen Unruheherd. Seine Physis und Durchsetzungsstärke sorgen zudem dafür, dass Gladbach einen echten Zielspieler im Angriff hat. Genau diese Rolle war in den letzten Jahren häufig vakant.
Doch genau diese Konstanz macht ihn für andere Vereine interessant. Wer einen Stürmer sucht, der nicht nur im Kombinationsspiel funktioniert, sondern auch in engen Spielen für das eine entscheidende Tor sorgen kann, wird automatisch auf Kleindienst aufmerksam. Und das bleibt auf dem Transfermarkt natürlich nicht unbemerkt.
Welche Vereine Interesse an Tim Kleindienst zeigen könnten
Wo Tore fallen, sind Scouts nicht weit. Besonders in der Premier League sind physisch starke Stürmer gefragt und genau dort scheinen erste Interessenten bereits auf Kleindienst aufmerksam geworden zu sein. Wolverhampton Wanderers sollen bereits ein Auge auf den Angreifer geworfen haben. Kein Wunder, denn sein Spielstil passt perfekt in eine Liga, in der Robustheit und Effizienz gefragt sind.
Aber nicht nur auf der Insel könnte ein Wechsel eine Option sein, auch innerhalb der Bundesliga gibt es einige Klubs, die für ihre Stürmertradition bekannt sind und immer nach neuen Optionen suchen. Eintracht Frankfurt beispielsweise hat in der Vergangenheit regelmäßig klassische Neuner verpflichtet, die sich international beweisen konnten. Bayer Leverkusen könnte ebenfalls ein Kandidat sein, falls dort im Sommer ein Umbruch in der Offensive stattfindet.
Für Interessenten gibt es einen entscheidenden Vorteil. Kleindienst ist keiner der Profis, die eine lange Anlaufzeit brauchen, denn er kennt die Bundesliga bestens und hat bewiesen, dass er sich schnell an neue Gegebenheiten anpassen kann. Gerade für Vereine, die nicht unbedingt 40 oder 50 Millionen für einen Stürmer ausgeben wollen, könnte er eine kosteneffiziente Lösung sein.
Hat Borussia Mönchengladbach eine Chance ihn zu halten?
Kleindienst ist noch bis 2028 an Gladbach gebunden, theoretisch sitzt der Verein also am längeren Hebel. Doch Verträge sind im Fußball oft nur eine Formsache, wenn das richtige Angebot kommt. Sein geschätzter Marktwert liegt bei 10 bis 12 Millionen Euro und damit in einem Bereich, der für einige internationale Klubs finanziell interessant wäre. Gladbach dürfte jedoch auf eine deutlich höhere Summe hoffen.
Sportlich wäre sein Verbleib für die Fohlen enorm wichtig. Falls sich der Klub über die Liga für den internationalen Wettbewerb qualifizieren kann, wäre das ein starkes Argument, um Leistungsträger zu halten. Doch die finanzielle Seite spielt ebenso eine Rolle. Sollte ein Verein eine Summe bieten, die sich für Borussia wirtschaftlich nicht ablehnen lässt, könnte sich die Haltung schnell ändern.
Die Aussagen von Sportdirektor Roland Virkus lassen jedoch durchblicken, dass man Kleindienst nicht kampflos ziehen lassen will. Der Stürmer ist eine zentrale Säule des aktuellen Teams und ein Verkauf würde nur dann infrage kommen, wenn ein gleichwertiger Ersatz realisierbar wäre. Das zeigt, dass Gladbach nicht aktiv nach einem Käufer suchen wird. Doch wenn das Transferfenster erst einmal geöffnet ist, können sich Dynamiken schnell ändern.
Welche Alternativen hätte Borussia Mönchengladbach?
Die große Frage ist, wer die Lücke schließen würde, wenn Kleindienst geht. Intern sieht es eher mau aus. Nathan Ngoumou ist kein Mittelstürmer und Tomas Cvancara hat seine Bundesligatauglichkeit bisher nicht nachweisen können. Einen klassischen Mittelstürmer, der sofort übernehmen könnte, gibt es im Kader nicht.
Das bedeutet, dass sich Borussia bei einem Verkauf von Kleindienst zwangsläufig auf dem Transfermarkt umsehen müsste. Junge Talente aus der 2. Bundesliga könnten eine Möglichkeit sein, allerdings mit dem Risiko, dass ein unerfahrener Stürmer nicht sofort funktioniert. Alternativ könnte man versuchen, einen gestandenen Bundesliga-Stürmer zu verpflichten. Doch die Auswahl an erschwinglichen und sofort einsatzbereiten Spielern ist begrenzt.
Eine weitere Option wäre ein taktischer Umbau. Trainer Gerardo Seoane könnte auf eine Formation setzen, die nicht zwingend einen klassischen Mittelstürmer benötigt. Doch das wäre mit einem Risiko verbunden, da das aktuelle System auf einen Zielspieler ausgelegt ist.
Auch die Breite des Kaders wäre ohne Kleindienst ein Problem, denn schon jetzt ist Borussia nicht übermäßig gut besetzt, ein Abgang würde die Offensive weiter ausdünnen. Wenn man also nicht gezielt Verstärkungen holt, könnte ein Verkauf am Ende sportlich mehr Schaden anrichten als finanziellen Nutzen bringen.
Fazit – Droht Borussia Mönchengladbach der Verlust eines Leistungsträgers?
Kleindienst hat sich in Gladbach als absoluter Leistungsträger etabliert. Seine Tore und seine Präsenz im Sturmzentrum sind essenziell für das System der Fohlen. Doch genau das macht ihn für andere Klubs interessant. Das Interesse aus der Premier League könnte sich im Sommer intensivieren, besonders wenn Wolverhampton oder andere Teams einen Stürmer suchen, der sofort funktioniert. Auch innerhalb der Bundesliga könnte es Abnehmer geben. Borussia Mönchengladbach sitzt zwar durch seinen langfristigen Vertrag am längeren Hebel, doch wenn das richtige Angebot kommt, könnte es schwer werden ihn zu halten.