Vor dem Ligaauftakt gegen Bayer Leverkusen gab es im Stadion eine schöne Choreo, mit welcher ‘der alten Liebe Bökelberg’ gedacht wurde. Zwanzig Jahre spielen die Borussen nun schon im Borussia-Park, doch der altehrwürdige Bökelberg bleibt unvergessen. Zuvor wurden Christoph Kramer und Ex-Finanzboss Stephan Schippers verabschiedet - beide hatten mit den Tränen zu kämpfen. Und auch Manu Koné wurde gehuldigt - allerdings ging es (noch) nicht um seinen Abschied.
Der Mittelfeldspieler wurde für den Gewinn der Silbermedaille mit Frankreich bei den Olympischen Spielen geehrt. Der 23-Jährige stand in Zivil auf dem Rasen, obwohl er sich gut und gerne auch ein paar Meter weiter mit den Kollegen hätte aufwärmen können. Doch obwohl fit, gehörte er nicht zum Kader für das Match gegen Bayer Leverkusen. ‘Aufgrund eines sich möglicherweise anbahnenden Wechsels’, so die offizielle Begründung, verzichtete Borussia auf einen Einsatz des Franzosen.
Borussia und Koné wollen einen Wechsel forcieren
Das ergibt Sinn, denn das Risiko einer Verletzung in einem so hitzigen Spiel wäre zu groß gewesen. Wobei weiterhin nicht klar ist, ob Koné nun tatsächlich wechseln wird. »Wir sprechen gerade«, erklärte Sport-Vorstand Roland Virkus am Rande der Partie gegen den Meister. »Was daraus wird, kann ich nicht sagen. Ich kann nicht in die Glaskugel schauen«. Es sollen sich Interessenten aus Italien gemeldet haben, aber Details - auch hinsichtlich der Höhe der Angebote - sind bislang nicht an die Öffentlichkeit gekommen. Fest steht, dass sowohl Koné als auch Borussia einen Wechsel forcieren wollen, falls das Gesamtpaket für alle passend ist.
Das gilt in der Theorie zwar auch im Fall Nico Elvedi, doch für den Schweizer gibt es dem Vernehmen nach weiterhin keine ernsthafte Anfrage. Dagegen soll Ko Itakura mittlerweile nicht nur bei der PSV Eindhoven in den Fokus für einen kurzfristigen Transfer gerückt sein. »Dass Ko Begehrlichkeiten weckt, weil er ein sehr guter Innenverteidiger ist, ist logisch«, sagte Virkus. »Momentan gibt es aber keinen Wechsel, der sich andeutet«. Andererseits betonte Virkus auch, dass man »den Transfermarkt derzeit nicht einschätzen» könne. »Es kann so viel passieren.« Dies wird unabhängig von den möglichen Abgängen auch in der anderen Richtung Bestand haben, denn Borussia benötigt ohne Zweifel noch mindestens einen gestandenen Abwehrspieler - zumindest auf Leihbasis.