Nach zwei Niederlagen zum Auftakt hat sich der Sport-Club sowohl in der Bundesliga als auch in der Europa League stabilisiert. Der Blick richtet sich nun auf die Weiterentwicklung unter Trainer Julian Schuster, der seit 2024 die Verantwortung trägt und den eingeschlagenen Weg konsequent fortsetzt.
Die vergangene Saison schloss Freiburg auf Platz fünf ab und sicherte sich damit erneut die Teilnahme am internationalen Wettbewerb. Der Start in die neue Spielzeit verlief zunächst holprig mit Niederlagen gegen Augsburg und Köln. Doch mit Siegen gegen Stuttgart und Bremen, dem Remis gegen Hoffenheim sowie den starken Auftritten in der Europa League hat das Team die richtige Richtung eingeschlagen.
Schuster setzt auf Kompaktheit und Tempo
Julian Schuster hat dem SC Freiburg eine klare Struktur gegeben. Die bevorzugten Systeme sind das 4-2-3-1 und das 4-3-3, beide ausgelegt auf eine kompakte Defensive, hohe Laufbereitschaft und schnelles Umschalten. Standardsituationen, meist über Vincenzo Grifo, bleiben ein wichtiges Element. In Ballbesitz wechselt der Sport-Club geschickt zwischen ruhigem Aufbau und vertikalen Pässen, um den Gegner aus der Ordnung zu bringen.
Die letzten Wochen haben gezeigt, dass die Mannschaft immer besser ins Rollen kommt. In der Europa League etwa knüpfte Freiburg an den Auftaktsieg gegen Basel an und holte beim 1:1 in Bologna einen wichtigen Punkt. Dort überzeugte die Mannschaft mit großem Einsatz, Adamu traf per Elfmeter zum Ausgleich. Auch in der Bundesliga wirkt der SC gefestigter: Die Defensive steht kompakter, im Angriff werden Chancen konsequenter ausgespielt. Vor allem die Mischung aus Effizienz, Laufbereitschaft und taktischer Disziplin macht deutlich, dass die Schuster-Elf Schritt für Schritt zu jener Stabilität findet, die sie in den ersten Wochen noch vermissen ließ.
Veränderungen in der Startelf in Gladbach möglich
Nach dem intensiven Europa-League-Spiel in Bologna könnte Schuster gegen Gladbach die Rotation nutzen. Die Doppelbelastung macht sich bemerkbar, zugleich bietet der Kader inzwischen mehr Tiefe. Auf den Außenbahnen könnten Jan-Niklas Beste und Johan Manzambi in die erste Elf rücken, während im Zentrum Patrick Osterhage gesetzt scheint. Auch vorne ist Igor Matanović eine Option, um für frische Impulse zu sorgen.
Unklar bleibt der Einsatz von Lukas Kübler, der zuletzt angeschlagen fehlte. Sollte er ausfallen, dürfte Philipp Treu beginnen. Auch ein Wechsel auf Dreierkette ist nicht ausgeschlossen, falls Schuster zusätzliche Stabilität in der Defensive und Dynamik im Umschalten sucht. Klar ist: Freiburg will das Programm aus Bundesliga und Europa clever steuern und gleichzeitig den positiven Trend fortsetzen.
Voraussichtliche Aufstellung SC Freiburg:
Atubolu – Treu, Ginter, Rosenfelder, Makengo – Eggestein, Osterhage – Manzambi, Beste, Grifo – Matanović
von Niklas Kirchhofer