Nach solidem Bundesliga-Start und einem furiosen Auftakt in der Champions League richten sich die Blicke auf die Weiterentwicklung unter Trainer Dino Toppmöller. Die Hessen wollen zeigen, dass sie die Doppelbelastung meistern können.
Die vergangene Saison endete mit dem großen Ziel: Frankfurt kehrte in die Champions League zurück und unterstrich damit seine Rolle als fester Bestandteil der Bundesliga-Spitze. Auch der Start in die neue Spielzeit verlief verheißungsvoll. Dem 4:1 gegen Werder Bremen folgte zwar eine Niederlage in Leverkusen und zuletzt ein spektakuläres 3:4 gegen Union Berlin, doch in Bezug auf die Leistung stimmt die Richtung. Eindrucksvoll meldete sich die Eintracht in der Königsklasse zurück, als sie Galatasaray mit 5:1 überrollte.
Toppmöller fordert Intensität und Mut
Cheftrainer Dino Toppmöller hat der Mannschaft eine klare Handschrift verliehen. Sein System lebt von aggressivem Pressing, mutigen Vorstößen über die Außen und schnellem Umschalten nach Ballgewinnen. Frankfurt spielt variabel im 4-2-3-1 oder 4-3-3, wobei die Doppel-Sechs für Balance sorgt und die Flügelspieler das Spiel breit und dynamisch anlegen. In Ballbesitz wechselt die Eintracht zwischen kontrollierter Zirkulation und schnellen Verlagerungen, um gegnerische Ketten aufzubrechen.
Der Saisonstart hat gezeigt, dass die Mannschaft diese Vorgaben zunehmend verinnerlicht. Gegen Galatasaray Istanbul setzten die Hessen ein Statement. Zwei Treffer von Neuzugang Jonathan Burkardt, ein Tor von Can Uzun, ein Eigentor des Gegners sowie ein weiterer Treffer von Ansgar Knauff sorgten für ein 5:1. Frankfurt überzeugte nicht nur mit Effizienz, sondern auch mit Spielfreude und Tempo.
Junge Kräfte sollen Verantwortung übernehmen
Der Sommer brachte Bewegung in den Kader. Mit Jonathan Burkardt verpflichtete Frankfurt einen Stürmer mit großem Entwicklungspotenzial, der bereits früh Verantwortung übernommen hat. Ritsu Doan kam als kreativer Impulsgeber für die Flügel, während Can Uzun sich immer mehr als offensiver Dreh- und Angelpunkt etabliert.
In Mönchengladbach muss die Eintracht auf die beiden Langzeitverletzten Kristensen und Ngankam verzichten. Möglich ist auch ein Ausfall von Neu-Nationalspieler Nnamdi Collins. Sollte der Verteidiger fehlen, wird Aurele Amenda in die Abwehr rücken. Je nach Verfügbarkeit des Personals ist auch eine Systemanpassung hin zu einem 3-5-2 bzw. 3-4-2-1 denkbar.
Voraussichtliche Aufstellung Eintracht Frankfurt
Zetterer – Collins, Koch, Theate, Brown – Skhiri, Chaibi – Doan, Uzun, Knauff – Burkardt
von Niklas Kirchhofer