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Gegneranalyse | Forechecking: Borussia Dortmund

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Niko Kovač (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Am 15. Spieltag der Bundesliga reist Borussia Mönchengladbach zu Borussia Dortmund. Im Westfalenstadion treffen die Fohlen auf einen Gegner aus der Spitzengruppe, der das Jahr mit einem Heimsieg abschließen möchte.

Borussia Dortmund steht nach vierzehn Ligaspielen bei 29 Punkten und belegt Rang drei der Tabelle. Acht Siege, fünf Unentschieden und nur eine Niederlage bei einem Torverhältnis von 24:12 unterstreichen die bislang sehr stabile Bundesliga-Saison der Westfalen. Zuletzt kam der BVB beim 1:1 in Freiburg nicht über ein Unentschieden hinaus, nachdem zuvor ein souveräner 2:0-Erfolg gegen Hoffenheim gelungen war. Trotz kleiner Ergebnis-Schwankungen zählt Dortmund weiterhin zu den konstantesten Teams der Liga, insbesondere vor heimischem Publikum.

Klarer Plan statt Spektakel

Trainer Niko Kovač hat Borussia Dortmund in dieser Spielzeit klar strukturiert und setzt zuletzt vermehrt auf eine Dreierkette. Der BVB agiert häufig in einer 3-4-2-1-Grundordnung, die defensive Stabilität mit klaren Offensivrollen verbindet. Vor Gregor Kobel organisiert Emre Can das Zentrum der Dreierkette, während Nico Schlotterbeck und Julian Ryerson als Halbverteidiger situativ vorrücken und das Spiel eröffnen. Auf den Außenbahnen sorgen Yan Couto und Daniel Svensson als Schienenspieler für Breite und Tempo, während im Zentrum Pascal Groß und Felix Nmecha für Balance, Spielkontrolle und den ersten sauberen Ball nach vorne verantwortlich sind. Davor agieren zwei bewegliche Offensivspieler hinter der Spitze, die flexibel die Halbräume besetzen und Serhou Guirassy gezielt unterstützen.

Auffällig ist unter Kovač ein strukturiertes Pressing mit klar definierten Zonen. Dortmund läuft den Gegner nicht dauerhaft extrem hoch an, sondern versucht aus der kompakten Fünferkette heraus gezielt Ballgewinne im Mittelfeld zu erzwingen und diese schnell in gefährliche Umschaltsituationen zu überführen. Im Ballbesitz sorgt die Staffelung mit Schienenspielern für Breite, während die beiden Offensivspieler hinter Guirassy immer wieder zwischen die Linien kippen. So entsteht Kontrolle, ohne die defensive Absicherung aus dem Blick zu verlieren.

Personell leicht geschwächt

Mit Blick auf den Kader muss Dortmund punktuelle Ausfälle kompensieren. Linksverteidiger Ramy Bensebaini steht aufgrund seiner Abwesenheit beim Afrika-Cup nicht zur Verfügung, zudem fehlt Jobe Bellingham nach seiner Roten Karte gesperrt. In der Defensive fallen Waldemar Anton und Aarón Anselmino verletzt aus. Positiv aus Dortmunder Sicht ist jedoch, dass die zentrale Achse im Mittelfeld voll einsatzfähig ist, sodass Kovač trotz der Ausfälle auf eine eingespielte Grundstruktur zurückgreifen kann.

Trotz dieser personellen Einschränkungen verfügt der BVB über Akteure, die dem Spiel ihren Stempel aufdrücken können. Karim Adeyemi sorgt mit seinem Tempo und seinen Tiefenläufen konstant für Unruhe und bindet gegnerische Abwehrreihen. Im Sturmzentrum ist Serhou Guirassy als Zielspieler und Vollstrecker gefragt, der Bälle festmacht und Abschlussstärke mitbringt. Unterstützt wird er von Fabio Silva, der zwischen den Linien arbeitet und Räume für Mitspieler öffnet. Gelingt es Dortmund, diese Offensivachse effektiv einzubinden, wartet auf Borussia Mönchengladbach eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe.

 

Voraussichtliche Aufstellung Borussia Dortmund:

Kobel – Ryerson, Can, Schlotterbeck – Couto, Groß, Nmecha, Svensson – Adeyemi, Fabio Silva – Guirassy

 


von Niklas Kirchhofer

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