Was sich in den letzten Tagen angedeutet hat und von allen Seiten förmlich herbeigesehnt wurde, ist am “Deadline Day” eingetreten. Julian Weigl wechselt mit sofortiger Wirkung nach Saudi-Arabien. Das gab Borussia am Montagabend bekannt, während man im Laufe des Tages bereits die Verpflichtung von Yannik Engelhardt bekannt gegeben hatte, der auf auf Leihbasis aus Como kommt.
Weigl wird in der Vereinsmitteilung wie folgt zitiert: »Ich bin stolz, dass ich das Borussia-Trikot tragen durfte und habe jeden Tag mein Allerbestes gegeben für den Verein.« »Julian war in den zurückliegenden drei Saisons bei uns Stammspieler und hat sich auch in seiner Funktion als einer der Spielführer auf dem Platz, aber auch in der Kabine verdient gemacht für Borussia«, erklärte Roland Virkus. »Seinem Wunsch, sich sportlich noch einmal zu verändern, sind wir gefolgt und haben nun gemeinsam mit ihm eine für alle Seiten gute Lösung gefunden. Wir danken Julian für seinen Einsatz und wünschen ihm und seiner Familie für die Zukunft alles Gute.«
Weigl kassiert ordentlich ab – Borussia profitiert
Dieser Wechsel ist eine echte Win-Win-Situation. Julian Weigl soll in Saudi-Arabien in zwei Jahren annähernd 20 Millionen Euro netto verdienen – unter solchen Voraussetzungen konnte der ehemalige Dortmunder gar nicht anders, als in den Wüstenstaat zu wechseln. Auch wenn man sich fragen muss, wie verrückt das Geschäft mittlerweile geworden ist, dass derartige Summen für – vorsichtig ausgedrückt – so unspektakuläre Spieler gezahlt werden. Julian Weigl kann das letztlich egal sein und Borussia ebenso.
Denn mit der kolportierten Ablöse von sieben Millionen Euro hat man für einen fast 30-Jährigen die vor zwei Jahren nach Portugal gezahlte Ablöse fast wieder reingeholt und kann zudem einen der Topverdiener von der Gehaltsliste streichen. Dass der Abgang von Weigl sportlich kein übermäßig großer Verlust ist, darüber sind sich wohl alle einig. Der Ex-Nationalspieler überzeugte zwar mit seiner Ballsicherheit, war aber in der ersten Seoane-Saison als alleiniger Sechser überfordert – auch wenn er sich klaglos in den Dienst der Mannschaft stellte – und im zweiten Jahr auf der Doppel6 letztlich auch nicht prägend genug für das Gladbacher Spiel.
von Redaktion TORfabrik.de