Als Torben Müsel vor viereinhalb Jahren aus Kaiserslautern in den Borussia-Park wechselte, begleiteten den Offensivspieler durchaus einige Hoffnungen. Sein Talent war unverkennbar und in Gladbach konnte man sich gut vorstellen, dass Müsel einmal in die Fußstapfen eines Lars Stindl treten könne. Einige Anlagen zeigte Müsel, die an den jungen Stindl erinnerten.
Doch so richtig durchzustarten vermochte der Blondschopf bei den Gladbacher Borussen nicht. Er gehörte zwar dem Profikader an, spielte aber vornehmlich in der U23. »Als Torben von Kaiserslautern zu uns gewechselt ist, gab es das gemeinsame Ziel, ihn an die Lizenzmannschaft heranzuführen und ihn als Spieler für unsere Bundesligamannschaft zu entwickeln«, erklärt Sportdirektor Roland Virkus. »Es gibt natürlich keine Garantie dafür, dass das klappt. Bei einem jungen Spieler müssen alle Rahmenbedingungen stimmen.«
Zwei schwere Knieverletzungen bremsten Müsel lange aus
Nach viereinhalb Jahren ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass das Entwicklungsziel verpasst wurde. Lediglich zwei Kurzeinsätze in der Bundesliga konnte der mittlerweile 23-Jährige verzeichnen. »Letztlich konnte er sich nicht dauerhaft gegen die große Konkurrenz in unserer Offensive durchsetzen, weswegen ein Neuanfang bei einem anderen Verein für ihn das Beste ist«, so Virkus. Bei Müsel, der in der U23 in 54 Spielen 21 Tore erzielte und vor allem in der letzten Saison ein wichtiger Baustein im Team war, kam erschwerend hinzu, dass ihn zwei schwere Knieverletzungen in Summe mehr als ein Jahr außer Gefecht gesetzt haben.
Am Montag, einen Tag vor Schließung des Transferfensters, wurde nun der Wechsel von Müsel zu RW Essen finalisiert. Über die Ablösemodalitäten wurde nichts bekannt, wobei wirklich nennenswerte Summen nicht im Raum stehen dürfen. Torben Müsel wird sein Glück nun in der dritten Liga suchen und in Borussias Kader ist eine Planstelle in der hinteren Reihe offen geworden. Ob diese offen bleibt, von Semir Telalovic eingenommen wird oder ob Borussia auf den letzten Drücker doch noch einen Spieler dazuholt, bleibt abzuwarten.
von Redaktion TORfabrik.de