»Vielleicht hole ich noch die Torjägerkanone«, scherzte Jonas Hofmann mit einem breiten Lachen in den Katakomben der Düsseldorfer Arena. Der 27-Jährige hatte allen Grund zur Freude. Nicht nur, dass er erneut einen Platz in der Anfangself ergattert hatte - ihm gelang auch im zweiten Spiel in Folge ein Treffer.
»Es ist schön, Tore zu machen«, strahlte er. »Das gibt einem ein gutes Gefühl, Selbstvertrauen und Mut«. Nachdem Hofmann in der letzten Saison unter Dieter Hecking als Achter seinen Durchbruch in Gladbach erlebte, spielte er auch unter Marco Rose meist im Mittelfeld - zuletzt öfter als Sechser. In Leipzig tauchte Hofmann überraschend als Offensivvariante auf, ebenso nun in Düsseldorf.
»Ich finde es gut, wenn Spieler mehrere Positionen spielen können«, so Hofmann. »Ich bin ja eigentlich gelernter Offensivspieler, die Sechs kam ja so mit der Zeit. In der Offensive hast zu viele Aktionen zum Tor und dann kommt es auch mal vor, dass ich einen rein schieße. Das kann gerne so weiterlaufen.«
»Möglich ist diese Saison einiges, weil wir vieles richtig machen«
Bei seinem Treffer ›schlich‹ er sich geschickt in Position und erwischte den vermutlich für Stindl gedachten Pass von Thuram, den er zum 1:0 für die Borussia einnetzte. Doch trotz der Führung taten sich die Gladbacher im ersten Durchgang sehr schwer. »Düsseldorf hat es sehr gut gemacht mit Stöger in der Mitte«, so Hofmann. »Wir konnten keinen Druck nach vorne erzielen, wie wir das in Leipzig geschafft haben.«
Die Ansage von Marco Rose inklusive Videostudium in der Pause schafften Abhilfe. »Wir haben es uns in der Halbzeit nochmal angeschaut und umgestellt. Von da an hat Düsseldorf wenig bis gar keine Lösung mehr gefunden, unser Spiel zu unterbinden. Wir haben verdient die Tore gemacht und gewonnen.«
»Es ist eine Stärke, dass wir so flexibel sind«, so Hofmann weiter. »Wenn du immer reagieren kannst, ist das schon gut. Wir wollen weiter darauf bauen, dass wir unberechenbar sind.« Der Weg der Borussia ist auch aus Hofmanns Sicht äußerst vielversprechend: »Möglich ist diese Saison einiges, weil wir vieles richtig machen. Wir wollen uns aber auch nicht darauf ausruhen. Wir sind froh, dass wir in der Spitzengruppe dabei sein dürfen. Das macht einfach Spaß und da brauchen wir uns nicht zu verstecken.«
von Redaktion TORfabrik