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Gegneranalyse | Forechecking: Hertha BSC

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Pal Dardai (Archivfoto: Martin Rose / Getty Images)

Am 9. Spieltag geht es für das Team von Adi Hütter in die Hauptstadt. Gegner Hertha BSC läuft auch in dieser Saison den eigenen Erwartungen hinterher. Im Topspiel geht es für die Berliner darum, den positiven Eindruck vom vergangenen Wochenende weiter zu bestätigen.

Auch in diesem Jahr passen die eigenen ambitionierten Ansprüche nicht mit der bisher gezeigten Leistung zusammen. Hertha BSC taumelt zwischen dem unteren Tabellendrittel und der Abstiegszone. Ein Investor und die „Big City Club“-Haltung alleine garantieren noch keinen keinen sportlichen Erfolg. So gleicht der Saisonverlauf einer unkalkulierbaren Achterbahnfahrt und manch Hertha-Fan sehnt sich nach Beständigkeit und einer interessanten Abwechslung, wie er sie bei spiel-pausen.de findet. Der Saisonstart mit drei Niederlagen und 2:10 Toren trägt dazu massiv bei.

Nach dem missratenen Start folgten zwei Siege gegen die Aufsteiger und in Berlin glaubte man daran, das Ruder nun in die richtige Richtung herumgerissen zu haben. Doch erneut folgten zwei Niederlagen in Leipzig und gegen Freiburg. Erst am letzten Spieltag konnte man wieder drei Punkte einfahren - und das immerhin beim Europa League Teilnehmer Eintracht Frankfurt. Insoweit ist man in der Hauptstadt nunmehr wieder vorsichtig optimistisch.

Überraschender Sieg in Frankfurt

Seit Januar 2021 ist Pal Dardai zurück an der Seitenlinie der Berliner. In Ruhe etwas aufbauen kann der Ur-Herthaner nicht. Das liegt aber auch an der hohen Fluktuation im Kader. Auch in diesem Sommer gab es wieder ein großes Kommen und Gehen in der Hauptstadt. 14 Spieler wurden verkauft oder verliehen, 12 neue Spieler wurden verpflichtet. Kein Wunder also, dass Hertha bislang die zweitmeisten Spieler in dieser Saison einsetzte. Das Team hat sich noch nicht gefunden und das spiegeln auch die bisher gezeigten Leistungen wider.

Nach der Länderspielpause überraschte die Mannschaft um Kapitän Dedryck Boyata mit dem Sieg in Frankfurt. Durch den 2:1 Erfolg kletterte die „Alte Dame“ auf den 13 Tabellenrang und die Distanz zu den Fohlen scheint nicht weit. Es liegen zwei Punkte zwischen beiden Teams und Hertha könnte mit einem Sieg der Borussia vorbeiziehen. Doch als Favorit gehen die Berliner nicht ins Spiel - im Olympiastadion konnte man in dieser Spielzeit erst eines von drei Spielen gewinnen.

Schlechteste Defensive

Neun Punkte nach acht Partien sind ein besserer Start als im letzten Jahr, doch trotzdem herrscht keine Ruhe im Umfeld des Hauptstadtklubs. Die erheblichen finanziellen Zuschüsse von Investor Windhorst haben zumindest kurzfristig nichts bewegt und man wirft den Berlinern vor, gutes Geld ‘verbrannt’ zu haben. Doch mit Fredi Bobic konnte man einen erfolgreichen Sportdirektor verpflichten, der in Frankfurt nachgewiesen hat, dass er kontinuierlich etwas aufbauen kann. Aber noch brodelt es an allen Ecken. Trainer Pal Dardai steht schon zu Beginn der Saison in der Kritik und auch öffentlich ausgetragene Meinungsverschiedenheiten mit dem Investor führen nicht zu einem ruhigen Arbeitsumfeld. Die Leistung des Teams trägt seinen Teil dazu bei - auch beim Sieg in Frankfurt spielte man wieder nicht zu Null.

Mit 21 Gegentreffern stellt Hertha die schwächste Defensive der Liga. In allen acht Bundesligaspielen kassierte man Gegentore. Dardai versucht nun alles, um mehr Stabilität in das Abwehrverhalten zu bekommen. Dazu probierte der Trainer schon mehrere Grundformationen aus - mal mit Dreier- und mal mit Viererkette. Beim Erfolg in Frankfurt schickte Dardai sein Team im 4-2-3-1 auf den Platz. Gut möglich, dass Hertha gegen Gladbach im selben System auflaufen wird.

Wenige Veränderungen geplant

Weil ganz Berlin nach Kontinuität lechzt dürfte Dardai nach dem Sieg gegen Frankfurt nicht darauf aus sein, sein Team großartig zu verändern. Das würde auch bedeuten, dass Kevin Price Boateng nicht zur Startelf gehört. Der gebürtige Berliner kommt nach seiner Rückkehr nur ganz schwer ins Team. Auch Herthas bester Torschütze müsste demnach erstmal auf der Bank Platz nehmen. Jurgen Ekkelkamp war bereits zweimal erfolgreich, musste sich zuletzt jedoch mit der Rolle des Jokers zufriedengeben. Unverzichtbar in der Startelf ist Vladimir Darida.Der Tscheche ist mit drei Vorlagen bester Vorbereiter seines Teams

Dazu dürfte auch der Ex-Schalker Suat Serdar gesetzt sein, der sein Potential schon mehr als nur angedeutet hat. Definitiv nicht zur Verfügung stehen werden die Verletzten Lukas Klünter, Jorda Torunarigha und Lucas Tousart.

Voraussichtliche Aufstellung Hertha BSC Berlin:

Schwolow - Pekarik, Boyata, Stark, Plattenhardt - Ascacibar - M. Richter, Darida, S. Serdar, Mittelstädt - Piatek

 


von Niklas Kirchhofer

 

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