Einwurf nach dem Spiel gegen Werder

Zwei Punkte verloren, Respekt gewonnen

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Die Teamleistung stimmte diesmal wieder (Foto: TORfabrik.de)

Mit Blick auf die Champions League war das Remis gegen Werder Bremen für Borussia Mönchengladbach zu wenig. Doch mit der Leistung unter den besonderen Umständen hat die Mannschaft Respekt gewonnen.

Im Rennen um Platz 4 hat Borussia mit dem 1:1 gegen Werder zwei Punkte auf Eintracht Frankfurt verloren. Der Rückstand auf die Hessen beträgt nunmehr vier Zähler. Dennoch können die Borussen aus dem Spieltag Mut ziehen. Schließlich waren es alles andere als einfache Bedingungen: Der Negativlauf zuletzt, gekrönt von der Nicht-Leistung in Düsseldorf vor einer Woche und alsdann die überraschende Entwicklung um Trainer Dieter Hecking – es lastete einiges auf den Gladbachern.

Die Reaktion auf all die Irrungen und Wirrungen war durchaus ansprechend. Genau das, was wochenlang so arg vermisst wurde, brachte die Mannschaft diesmal auf den Platz. Man verteidigte endlich wieder gemeinsam, man half sich untereinander und der unbedingte Wille war für jeden Zuschauer im ausverkauften Borussia-Park zu spüren. Es war ganz deutlich erkennbar, dass sich die Spieler zusammengerauft haben und eine Reaktion zeigen wollten. Natürlich stellt sich die Frage, warum das in den Vorwochen – mit Ausnahme der Partie in Frankfurt – nur in Ansätzen zu sehen war.

Eine ganz andere Körpersprache als zuletzt

Christoph Kramer trat an diesem frühen Sonntagabend sicherlich als Musterbeispiel des ‚Mentalitätsspielers‘ in Erscheinung. Aber auch die Kollegen zeigten eine ganz andere Körpersprache als zuletzt und das schwappte auch auf die Ränge über. Die Fans honorierten den sichtbaren Einsatzwillen und verziehen den einen oder anderen Fehler. Nach langer Zeit hatte man mal wieder das Gefühl, dass die Performance der Mannschaft in allen Bereichen passte. Von daher ist es mehr als ärgerlich, dass man es nach hinten heraus verpasste, den zweiten Treffer nachzulegen und die Partie für sich zu entscheiden.

Zum insgesamt positiven Eindruck trug sicherlich auch die Entscheidung von Dieter Hecking bei, das Spielsystem mal grundlegend zu verändern, was Akteuren wie Zakaria, Kramer, Neuhaus und auch Plea zugutekam und gleichzeitig den Gegner überraschte. Diese Flexibilität hätte man sich schon zu einem früheren Zeitpunkt gewünscht. Ob Hecking diese Umstellungen auch ohne die Ereignisse der letzten Woche vorgenommen hätte, ist spekulativ. Doch für die letzten sechs Spiele macht das Gesamtpaket gegen Werder Mut, auch wenn zwei Punkte liegengeblieben sind.

 


von Marc Basten

 

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