Einwurf nach dem Heimsieg über Leipzig

Borussia hat eine komplizierte Aufgabe gemeistert

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Erleichterung nach dem Sieg über RB Leipzig (Foto: imago images / Team 2)

Borussia Mönchengladbach hat die miese Serie gegen Leipzig beendet, es gab keine späten Gegentore und Yann Sommer hat erstmals in dieser Saison die weiße Weste behalten. Das Topspiel war eine komplizierte Aufgabe, welche Borussia gemeistert hat.

Nein, ein Spektakel war es nicht, was da am frühen Samstagabend auf dem Rasen des leeren Borussia-Parks stattfand. Doch ganz so öde, dass man sich wie Frank Buschmann als Kommentator für den Bezahlsender Sky in Selbstmitleid suhlen musste, war es auch wieder nicht. Solche Spiele in den englischen Wochen sind nicht geeignet für die Entdeckung neuer Eskalationsstufen bei Fußballübertragen - auch wenn der Kollege Buschmann das offensichtlich als den Sinn seines Jobs betrachtet.

Vielmehr musste man damit rechnen, dass es in gewisser Weise eine zähe Angelegenheit werden würde. Schon am Nachmittag hatten sich die Champions-League-Teilnehmer Bayern und Dortmund gegen die Underdogs aus Köln und Bielefeld zu Pflichtsiegen gewürgt. Und auch im Borussia-Park war den beiden Mannschaften anzumerken, dass es für sie das mittlerweile sechste Spiel im Dreitagesrhythmus war. Die Laufleistung war zwar enorm, aber die Intensität der Sprints und der Mut zum Risiko hielten sich in Grenzen.

Die Borussen gefielen mit einer sehr kompakten Staffelung, die personellen Umstellungen passten

Man hatte irgendwie das Gefühl, dass es beiden Mannschaften ganz lieb war, dass es nicht direkt mit offenem Visier zur Sache ging. Man bearbeitete sich hauptsächlich den Räumen, in denen Fehler nicht gleich herbe Konsequenzen haben. Die Borussen gefielen mit einer sehr kompakten Staffelung, die personellen Umstellungen passten. Auch der ungeplante Wechsel zur Pause, als Elvedi mit muskulären Problemen raus musste, konnte mit der Versetzung von Bensebaini in die Innenverteidung mehr als nur kompensiert werden.

In der ersten Viertelstunde nach dem Seitenwechsel erhöhte Borussia den Druck, ohne komplett ins Risiko zu gehen. Das reichte, um Leipzig hier und da in Bedrängnis zu bringen und das Tor des Tages zu erzielen. Natürlich brauchten die Fohlen auch ein wenig Match-Glück, als Sabitzer den Ausgleichstreffer nur um Zentimeter verpasste. Dennoch verdiente sich Borussia unter dem Strich den Heimsieg - auch wenn es RB Trainer Nagelsmann nicht wahrhaben wollte.

Endlich ein knappes Ergebnis über die Zeit gebracht

Dieser Sieg ist für die Borussia mehr wert als nur die drei Punkte und der Anschluss an die Tabellenspitze. Endlich kann man einen Haken an die Niederlagenserie gegen RB im Borussia-Park machen, endlich hat man ein knappes Ergebnis über die Zeit gebracht, ohne nach hintenraus noch Tore zu kassieren. Solche Erfolgserlebnisse sind ungemein wichtig mit Blick auf die nächsten Herausforderungen. Am Dienstag in Kiew gegen Donezk und dann am Wochenende gegen Leverkusen müssen nochmals alle Kräfte mobilisiert werden. Und das sollte mit dem Sieg über Leipzig im Rücken etwas leichter fallen.

 


von Marc Basten

 

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