Einwurf nach dem Spiel gegen Bayern München

Nur ein bisschen kicken wollen - so geht es ganz sicher nicht

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Erneut enttäuschte Borussen nach der saftigen Niederlage gegen die Bayern (Foto: Jörg Schüler / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach verliert klar und deutlich gegen Bayern München. Besonders die Art und Weise macht nachdenklich, weil die Borussen eine Mischung aus Unkonzentriertheit und Überheblichkeit an den Tag legten.

In den vergangenen Jahren ist Borussia Mönchengladbach zu einer Art Angstgegner für Bayern München geworden. Die vielen guten Resultate gegen den Rekordmeister resultierten stets aus einer extrem konzentrierten und kompakten Herangehensweise. Genau die ließen die Gladbacher diesmal vermissen, was letztlich zur klaren und verdienten Niederlage führte.

Natürlich war es äußerst unglücklich, dass der Schiedsrichter vor dem 0:1 das deutliche Foul von Martinez an Elvedi nicht ahndete und auch die Herrschaften im Kölner Keller dieser eigenartigen Interpretation folgten. Doch schon davor hätte Lewandowski eigentlich treffen müssen und auch in der Folgezeit offerierten die Borussen den Münchenern unfassbare Räume.

Geht man die einzelnen Chancen der Bayern durch, so sind die Gladbacher mit den fünf Gegentoren noch gut bedient – auch wenn der Elfmeter am Ende ein weiteres Geschenk des Schiedsrichters für die Münchener war. Und selbst wenn man den Borussen zugutehalten muss, dass ein 0:2-Rückstand gegen Bayern nach elf Minuten eine Riesenhypothek ist, ist es doch nicht zu verstehen, dass man kollektiv so lasch und teilweise überheblich gegen den Ball gearbeitet hat.

Mitkicken wollen und sich auf die fußballerischen Fähigkeiten verlassen, reicht nicht

Es geht nicht darum, dass die Borussen wild um sich treten sollten. Doch der Sicherheitsabstand, den sie in den meisten Phasen hielten, machte es den Bayern sehr einfach, den Ball laufenzulassen. In den wenigen Momenten, als man den Münchenern wirklich auf den Füßen stand, zeigten sich diese anfällig. Doch das erzwangen die Gladbacher viel zu selten, so dass sich die Bayern letztlich sehr oft einfach befreien und gefährlich umschalten konnten.

Welche Erkenntnis bleibt? Ganz sicher die, dass es so nicht geht. Nicht gegen Bayern und auch nicht nächste Woche in Mainz oder danach gegen Freiburg. Mitkicken wollen und sich auf die fußballerischen Fähigkeiten verlassen, reicht nicht. Die Basis ist und bleibt ein konzentriertes und konsequentes Spiel gegen den Ball, was der Garant in den erfolgreichen Monaten war. Nach drei Niederlagen in Folge zuhause mit 1:11 Gegentoren muss man sich darauf besinnen und den knappen Vorsprung auf Platz 5 mit aller Macht verteidigen.

 


von Marc Basten

 

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