Sperre

Bensebaini für zwei Spiele gesperrt - Borussia akzeptiert Urteil

Created by Sperre

Ramy Bensebaini wurde für zwei Spiele gesperrt (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Ramy Bensebaini wird Borussia Mönchengladbach nach seiner Gelb-Roten Karte gegen Freiburg nicht nur gegen RB Leipzig, sondern auch im Heimspiel gegen Werder Bremen fehlen. Das entschied das DFB-Sportgericht. Borussia akzeptierte die Strafe

Dass Ramy Bensebaini nach seinem überaus dämlichen Platzverweis mehr als nur das obligatorische eine Spiel gesperrt werden könnte, hatte sich in den vergangenen Tagen nach der allseits aufgeregten Berichterstattung mehr als nur angedeutet. Die ‘Sittenwächter’ des Deutschen Fußballbundes walteten nun ihres Amtes und verdoppelten die Spielsperre und belegten Bensebaini zudem mit einer Geldstrafe von 15.000 Euro.

Als Begründung wurde angeführt, dass der Algerier nach dem Platzverweis ‘mit voller Wucht gegen die Abgrenzungsbande am Spielfeldrand getreten und anschließend den Unparteiischen verbal beleidigt’ habe. Die Kameras und Mikrofone hatten aufgezeichnet, dass Bensebaini mit einem deutlich vernehmbaren ‘fils de pute’ fluchte - Französisch für ‘Hurensohn’.

Der vermeintliche Adressat dieses Fluchs war Schiedsrichter Benjamin Brand, über dessen Kenntnisse der französischen Sprache nichts bekannt ist. Offiziell vermerkt hatte der Referee den Vorfall jedenfalls nicht, was dem DFB-Sportgericht die Möglichkeit eines Ermittlungsverfahrens eröffnete. Im Einzelrichterverfahren wurde das Urteil verkündet, was von Borussia bereits akzeptiert wurde.

Dass sich Bensebaini besser im Griff haben muss, steht außer Frage und daher ist die Erhöhung der Strafe aus moralischer Sicht angebracht. Was einmal mehr stört, ist die offensichtliche Willkür, welche der DFB nicht nur durch seine Schiedsrichter in Bezug auf die Regelauslegung auf dem Platz an den Tag legt. Auch die Gerichtsbarkeit scheint eine gewisse Beliebigkeit bei der Beurteilung eines Sachverhalts walten zu lassen.

Bensebaini wird für eine im Affekt getätigte Äußerung mit einer Sperre bedacht, während Julian Nagelsmann zwei Wochen zuvor mit einer Geldstrafe davonkam. Der Bayern-Trainer hatte den Schiedsrichter und dessen Team als ‘weichgespültes Pack’ bezeichnet. Und das weit nach Spielende mit einem wohl inszenierten ‘Wutausbruch’ in der Mixed-Zone des Borussia-Parks. Nagelsmann nicht zu sperren, Bensebaini aber schon - da hat der DFB wieder einmal mit zweierlei Maß gemessen.

 

von Redaktion TORfabrik.de

Copyright © 2000- 2024 TORfabrik.de [Marc Basten] Nachdruck und Weiterverbreitung,
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.

TORfabrik.de ist ein offiziell eingetragenes Magazin bei der
Deutschen Nationalbibliothek (ISSN 1610 - 4919)
Herausgegeben von Marc Basten, Altenkleusheimer Str. 12, 57462 Olpe

Unterstützt durch unseren Sponsor & Partner: tops.net GmbH & Co. KG