Borussias Trainer Eugen Polanski nahm gegenüber dem Bundesligaspiel am Samstag gegen die Bayern eine Veränderung in der Startelf vor. Shuto Machino begann, während Jens Castrop auf der Bank Platz nahm. Die Ausrichtung war ein 3-5-2 mit Sander als rechtem Innenverteidiger und Machino als zweiter Spitze neben Tabaković.
Die beiden Letztgenannten standen dann auch in der 3. Minute im Mittelpunkt. Engelhardt eroberte im Mittelfeld den Ball und spielte auf Tabaković, der von halbrechts in den Strafraum lief. Seine scharfe, flache Hereingabe wurde leicht abgefälscht und erreichte Machino, der den Ball aus kurzer Distanz über die Linie drückte.
Ein Auftakt wie gemalt
Ein Auftakt wie gemalt für die Borussen, die in den nächsten Minuten den Eindruck machten, als wollten sie den KSC überrollen. Tabaković hatte eine Gelegenheit, bei der ein Karlsruher im letzten Moment ans Außennetz klärte (5.). Dazu gab es weitere temporeiche Torannäherungen, ohne dass allerdings eine glasklare Chance heraussprang.
Erst nach mehr als zwanzig Minuten bekamen die Gäste mehr Spielanteile und kamen zur ersten Torchance. Einen Aufsetzer von Wanitzek lenkte Nicolas zur Ecke (29.). Das Spiel war nun relativ ausgeglichen, ohne dass eine der beiden Mannschaften wirklich gefährlich wurde. Das änderte sich in der 41. Minute, als Machino einen schweren Fehler beging und einen katastrophalen Pass in den Lauf von Egloff spielte, der alleine aufs Tor zulaufen konnte. Zum Glück für die Fohlen konnte Nicolas das Duell für sich entscheiden und rettete mit einer Fußabwehr die Pausenführung.
Elvedi köpft zum 2:0 – der KSC kommt zum Anschlusstreffer
Tabaković, der kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Zuspiel von Engelhardt am gegnerischen Torwart gescheitert war, versuchte es nach Wiederanpfiff nach einem langen Einwurf von Machino mit einem Kopfball, der auf dem Tornetz landete (47.). Wie zu Beginn der Partie legten die Borussen mit viel Tempo los. Einen Aufsetzer von Engelhardt aus sechzehn Metern parierte Karlsruhes Keeper ebenso wie den Rebound von Machino (50.). Die folgende Ecke trat Stöger von der rechten Seite, Elvedi köpfte am kurzen Pfosten zum 2:0 ins lange Eck (51.).
Eine Vorentscheidung war das jedoch noch nicht, denn der KSC verkürzte acht Minuten später. Nach einer Flanke von Gladbachs rechter Seite sprang Netz unter dem Ball hindurch, und der hinter ihm frei stehende Pedrosa kam zum Schuss. Nicolas parierte zwar auf der Linie, doch Schleusener staubte aus einem Meter zum 1:2 ab (59.). Karlsruhe war wieder im Spiel und man hatte kurz den Eindruck, dass es ein langer Pokalabend im Borussia-Park werden könnte. Vor allem, nachdem die Borussen nur drei Minuten nach dem Anschlusstreffer mit drei Mann aufs Tor zustürmten: Honorat verzögerte und schloss dann ab – Rapp rettete auf der Linie.
Tabaković macht den Deckel drauf
Doch die Borussen blieben konzentriert und gestatteten den Gästen keine klaren Torchancen mehr. Auf der anderen Seite hatten die Fohlen mehrere hochkarätige Gelegenheiten zur Entscheidung. Tabaković spitzelte den Ball am Tor vorbei (69.), bugsierte die Kugel aufs Tornetz (78.) und vergab anschließend freistehend vor dem Tor (88.). Doch der Mittelstürmer bekam nur wenige Sekunden später nochmals die Gelegenheit, nach einem Zuspiel von Honorat in fast identischer Position Richtung Karlsruher Tor zu laufen. Diesmal blieb er eiskalt und vollendete zum 3:1 – der Deckel auf die zweite Pokalrunde (89.).
Kurzstatistik zum Spiel:
Borussia Mönchengladbach: Nicolas – Sander (90. Scally), Elvedi, Diks - Honorat (90. Friedrich), Reitz, Engelhardt, Stöger (73. Neuhaus), Netz - Machino (73. Castrop), Tabaković (90.+1 Mohya)
weiter im Kader: Omlin (ETW), Reyna, Urbich
Karlsruher SC: Bernat - Kobald, Rapp (88. Laghrissi), Beifus (77. Franke) - Pinto Pedrosa, A. Müller (77. Fukuda), Herold, Egloff (83. Geller), Wanitzek - P. Förster (77. Simic), Schleusener
Tore: 1:0 Machino (3.), 2:0 Elvedi (51.), 2:1 Schleusener (59.), 3:1 Tabaković (89.)
Gelbe Karten: Netz - Rapp, Geller
Schiedsrichter: Bastian Dankert
Zuschauer: 48.023
von Marc Basten

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