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2:0-Sieg beim Testspiel in Nürnberg

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Marvin Friedrich trat gegen Nürnberg als Torschütze in Erscheinung (Foto: Zink - Imago Images)

Borussia Mönchengladbach hat nach Beendigung des Trainingslagers das Testspiel beim 1. FC Nürnberg mit 2:0 gewonnen. Am Samstagnachmittag trafen Lukas Ullrich und Marvin Friedrich für die Fohlen.

Auf der Rückreise vom Trainingslager am Tegernsee machte der Gladbacher Tross Halt in Nürnberg, wo im Rahmen der Saisoneröffnung der "Clubberer" am frühen Samstagnachmittag das Testspiel angepfiffen wurde. Borussias Trainer Gerardo Seoane wechselte zur Pause komplett durch, sodass alle Spieler jeweils 45 Minuten absolvieren konnten.

Im ersten Durchgang führte Jonas Omlin die Mannschaft als Kapitän aufs Feld. Vor ihm positionierte sich die Viererabwehrkette mit Diks, Itakura, Elvedi und Ullrich. Die Doppel-Sechs bildeten Castrop und Weigl, die offensive Dreierreihe setzte sich aus Honorat, Stöger und Mohya zusammen. Tabaković spielte in der Sturmspitze.

Spielkontrolle ohne die finale Aktion

Die ersten Offensivaktionen im Max-Morlock-Stadion hatten die Gastgeber. In der 4. Minute parierte Omlin einen Schuss von Biron mit dem Bein, nachdem Itakura zuvor unzureichend mit dem Kopf geklärt hatte. Dafür war der Japaner wenige Sekunden später zur Stelle und rettete zur Ecke, in deren Folge es auch noch einen Distanzschuss gab, der am Tor vorbeiflog.

Danach hatten sich die Borussen defensiv sortiert und übernahmen die Spielkontrolle. Das sah zeitweise sehr ordentlich aus. Auch wenn einiges an Querpässen gespielt wurde, war doch zu erkennen, dass die Gelegenheiten für den Vertikalpass ständig gesucht und dann auch mehrfach gefunden wurden. Was jedoch fehlte, war die finale Aktion vor dem gegnerischen Tor.

Ullrich bleibt standhaft und lupft zur Führung

Tabaković kam an zwei, drei Halbfeldflanken nicht heran, und als mitspielender Stürmer mit dem Rücken zum Tor offenbarte er doch einige technische Schwächen. Auffällig war in der ersten halben Stunde der umtriebige Mohya, der auch die erste Chance hatte. Nach einer Kombination über Stöger und Honorat kam der Youngster im Strafraum zum Abschluss, zirkelte den Ball aber am Tor vorbei (26.).

Vier Minuten später durften die Borussen sich über den ersten Treffer des Tages freuen. Weigl spielte einen hohen Ball in Richtung Ullrich, der sich halblinks behauptete und über Torwartroutinier Mathenia hinweg zum 1:0 lupfte. Borussia war auch danach das Team mit mehr Ballbesitz, erwies sich aber in der einen oder anderen Situation als anfällig für Konter. Es wurde zwar zunächst nicht wirklich gefährlich, weil in vorletzter Instanz geklärt werden konnte, doch man bot den Nürnbergern einige Male zu viel an.

Omlin tankt mit Doppelparade Selbstvertrauen

Kurz vor der Pause lag der Ausgleich in der Luft, als Omlin mit zwei herausragenden Paraden gegen Stepanov und den Ex-Gladbacher Telalovic die Halbzeitführung rettete. Der Schweizer war blitzschnell unten und feierte sich anschließend zu Recht selbst. Es ist unzweifelhaft, dass Omlin für sein Selbstvertrauen solche Aktionen dringend benötigt.

Zur zweiten Halbzeit wurde Omlin von Nicolas abgelöst. Vor diesem bildeten Scally, Friedrich, Chiarodia und Netz die Viererkette, Reitz und Sander übernahmen die Doppel-Sechs. Davor war dann die zweite Garde unterwegs: Pesch, Fraulo, Ranos und Fukuda sollten die offensiven Akzente setzen.

Friedrich stochert den Ball über die Linie

Erwartungsgemäß konnte die Elf der zweiten Halbzeit das spielerische Niveau aus dem ersten Durchgang nicht beibehalten. Erschwerend kam hinzu, dass ein heftiger Regen eingesetzt hatte, der schon für gewisse Einschränkungen sorgte. Dennoch waren die Borussen weiterhin das überlegene und dominierende Team, aber klare Torchancen gab es nicht.

So war das 2:0 in der 77. Minute ein wenig bezeichnend für das doch recht bruchstückhafte Geschehen auf dem Platz nach der Pause. Nach einer kurz ausgeführten Ecke flankte Ranos an den Fünfmeterraum, wo die Nürnberger den Ball nicht klären konnten und dieser plötzlich vor den Füßen von Friedrich lag. Der Innenverteidiger drückte die Kugel aus drei Metern mit rechts zum zweiten Gladbacher Tor über die Linie.

Eine positive Schärfe auf dem Platz

Drei Minuten später war eigentlich das 3:0 fällig, nachdem Scally flach von der Grundlinie zurück vors Tor gepasst hatte. Fraulo war zur Stelle, aber ein Nürnberger verhinderte kurz vor der Linie den sicheren Einschlag (80.). Kurz darauf wurde Nicolas dann zum ersten und einzigen Mal geprüft – den zentralen Distanzschuss von Justvan wehrte Borussias Nummer 1 gut zur Seite ab (86.).

Wenig später ertönte der Schlusspfiff im Max-Morlock-Stadion. Der 2:0-Sieg der Borussen war verdient, und man kann feststellen, dass es schon eine ganze Reihe von Testspielen gegeben hat, die deutlich weniger anspruchsvoll waren als dieses. Die Intensität war hoch, und es sah nicht danach aus, als ob die Spieler nur einer lästigen Pflichtaufgabe nachgehen würden. Die Schärfe, die man durchweg auf den Platz brachte, war positiv. Dass es noch grundlegende Dinge zu verbessern gilt, ist keine neue Erkenntnis. Aber die Woche am Tegernsee und nun dieser Abschluss in Nürnberg haben gezeigt, dass die Mannschaft willens ist.

 

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach Halbzeit 1: Omlin – Diks, Itakura, Elvedi, Ullrich – Castrop, Weigl – Honorat, Stöger, Mohya, Tabaković
Borussia Mönchengladbach Halbzeit 2: Nicolas – Scally, Friedrich, Chiarodia, Netz – Sander, Reitz – Pesch, Fraulo, Ranos – Fukuda

Tore: 0:1 Ullrich (31.), 0:2 Friedrich (77.)

Zuschauer: 12.345


von Marc Basten

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