Alles wieder gut zwischen Florian Neuhaus und Borussia Mönchengladbach? Offiziell beantworten seit heute beide Seiten diese Frage mit Ja. Florian Neuhaus wird in einer Vereinsmitteilung wie folgt zitiert: „Ich möchte die Rückkehr zu meiner Mannschaft zum Anlass nehmen, mich noch einmal bei der Vereinsführung und bei Borussias Fans für mein Verhalten zu entschuldigen, insbesondere bei Roland Virkus. Wir haben seit vielen Jahren ein persönliches und professionelles Verhältnis, das von Wertschätzung, Respekt und Vertrauen geprägt ist. Ich werde alles dafür tun, dieses gegenseitige Vertrauen wieder aufzubauen. Borussia Mönchengladbach ist und bleibt mein Herzensverein. Ich freue mich, dass ich ab dieser Woche wieder mit meiner Mannschaft trainieren kann, und bedanke mich bei den Spielern und Trainern unserer U23 dafür, wie ich in den vergangenen vier Wochen dort aufgenommen wurde.“
Es sei jedem verziehen, der angesichts dieser Erklärung ein wenig schmunzeln muss – spätestens bei „Herzensverein“ dürfte das der Fall gewesen sein. Klar ist: Borussia kann Neuhaus arbeitsrechtlich aufgrund des Videos nicht weiter sanktionieren. Daher braucht es nun eben eine solche weichgespülte Erklärung, um wenigstens über die nächsten Wochen zu kommen. Neuhaus hatte schon vor dem Fauxpas im angetrunkenen Zustand kaum noch eine Chance, und es glaubt wohl niemand ernsthaft daran, dass jetzt plötzlich die große Wende stattfindet.
Die Zitate von Roland Virkus sind entsprechend einzuordnen: „Flo hat sich vor vier Wochen in einem internen Gespräch schon entschuldigt – dass er dies nun auch öffentlich macht, erkennen wir an. Für uns ist die Geschichte damit abgehakt und wir erwarten von Flo, dass er sich jetzt mit all seinen Qualitäten im Training anbietet und seinen Teil dazu beiträgt, dass wir unsere Ziele erreichen.“ Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass bis zur Schließung des Transferfensters noch eine Lösung gefunden wird, mit der beide Seiten zumindest halbwegs leben können.
von Marc Basten