Nachdreher aus Heidenheim

Dritter Sieg in Folge: Eiskalte Borussen in Heidenheim

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Jubel nach dem 3:0 durch Machino (Foto: Alex Grimm - Getty Images)

Borussia Mönchengladbach hat mit dem souveränen 3:0 bei Tabellenschlusslicht Heidenheim weitere überlebenswichtige Punkte gesammelt und einen nächsten Schritt gemacht. Dass für die Fohlen bei Minustemperaturen an der Ostalb alles so glatt lief, hatte mehrere Gründe.

Trotz der drei Pflichtspielsiege in Folge hat wohl niemand, der es mit Borussia Mönchengladbach hält, in Heidenheim mit einem lockeren Sieg gerechnet. Viel eher wäre es »typisch Borussia« gewesen, diese gute Ausgangsposition zu verspielen und sich als Aufbaugegner für das Schlusslicht zu präsentieren. Dass es anders kam, war gleichermaßen erfreulich wie überraschend. Die Borussen verdienten sich den Sieg in einem Spiel, in dem nahezu alles reibungslos lief.

Einen erheblichen Anteil am Gladbacher Erfolg hatte der Gegner aus Heidenheim. Deren vorsichtige und ungewohnt moderate Herangehensweise war nicht geeignet, die Borussen aus dem Konzept zu bringen. Die Gäste ließen sich nicht locken, sondern achteten trotz spielerischer Überlegenheit immer auf Absicherung. Beim Ballbesitz der Heidenheimer hinter der Mittellinie waren stets genug Gladbacher in der Grundordnung positioniert.

Sichere Defensive

Wie schon gegen Köln und auf St. Pauli nutzte Borussia konsequent die spielerischen Schwächen des Gegners. Die Mannschaft verschob aufmerksam, hielt die Räume eng und das Dilemma, in das die Heidenheimer gedrängt wurden, war bis auf die Tribünen spürbar. Um Borussia mit Einzelaktionen zu gefährden, fehlte es Heidenheim an individueller Qualität. Auch als Mannschaft trauten sie sich nicht, konsequent Druck auszuüben oder ins Risiko zu gehen – zu groß war offenbar der Respekt vor dem schnellen Umschaltspiel der Fohlen.

Die Hoffnung von Trainer Frank Schmidt, Gladbach würde früher oder später einen Fehler anbieten, erfüllte sich nicht. Die Gäste blieben konzentriert und wurden auch nicht nervös, als ihre Offensivaktionen zunächst ohne Ertrag blieben. Die Belohnung folgte kurz vor der Pause mit dem aus Heidenheimer Sicht unglücklichen, aber regelkonformen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Willenborg. »Genau das ist Fußball«, erklärte Sportchef Rouven Schröder anschließend. »Wenn man nicht im Flow ist, wird so etwas nicht gepfiffen. Dann geht es mit einem 0:0 in die Halbzeit, später rutscht einer durch und Heidenheim liegt vorn.« Doch wie zuletzt war das Spielglück auch diesmal auf der Seite der Borussen.

Diks sorgt für die Führung – Heidenheim bleibt harmlos

Die Elfmeterentscheidung war nicht grundsätzlich falsch, aber im Kontext durchaus strittig. Der Unmut auf Heidenheimer Seite war entsprechend groß. Kevin Diks verwandelte sicher gegen seinen ehemaligen Kopenhagener Kollegen Ramaj und veränderte so die Statik des Spiels für die zweite Halbzeit grundlegend. Heidenheim war nun noch mehr gefordert, fand aber weiterhin nicht ins Spiel. Die Borussen starteten ihrerseits immer wieder gefährliche Vorstöße in die offenen Räume.

Dabei agierten sie phasenweise fahrlässig, was unter anderen Umständen sicher bestraft worden wäre. Doch Heidenheim blieb an diesem Nachmittag zu schwach, sodass die Gladbacher sich schließlich mit sehenswerten Direktkombinationen zwei weitere Tore erspielen konnten. Unterm Strich stand ein völlig ungefährdeter Sieg, wenngleich aufgrund der Konterchancen sogar zwei bis drei Tore mehr möglich gewesen wären.

Überzeugender Sieg und Selbstvertrauen für Leipzig

Am Ende steht ein unerwartet souveränes 3:0, mit dem Borussia den Abstand auf die Abstiegsränge vergrößert. Wie schon zuletzt nutzten die Fohlen aus, was der jeweilige Gegner anbot – samt derer Probleme in der Spielgestaltung. Schon am kommenden Freitag gegen Leipzig dürfte das schwieriger werden. Doch mit neun Punkten aus drei Spielen im Rücken sollte das nötige Selbstvertrauen vorhanden sein, um auch den Leipzigern mutig entgegenzutreten und ihnen das Leben schwer zu machen.

 


von Marc Basten

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