Vor dem Spiel in Heidenheim

»Selbstbewusstsein ja, aber demütig«

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Tim Kleindienst vor dem Comeback (Foto: Norbert Jansen - Fohlenfoto)

Borussia Mönchengladbach tritt am Samstag beim Tabellenletzten Heidenheim (15.30 Uhr) an. Trainer Eugen Polanski und Sportchef Rouven Schröder betonen die Schwierigkeit dieser Aufgabe. Tim Kleindienst könnte an alter Wirkungsstätte sein Comeback geben, Philipp Sander fällt aus.

Es war die erste Pressekonferenz als offizieller Cheftrainer von Borussia Mönchengladbach, die Eugen Polanski am Donnerstag gemeinsam mit Sportchef Rouven Schröder abhielt. Beide schilderten die einvernehmliche und unkomplizierte Ausgestaltung des neuen Arbeitsvertrags von Polanski sowie die damit verbundenen Zielsetzungen. »Ich bin maximal motiviert, eine erfolgreiche Zeit zu prägen«, sagte Polanski. »Aber das Schritt für Schritt.«

Dass er nun nicht mehr unter dem Label „Bis-auf-Weiteres“arbeitet, nimmt Polanski dankbar zur Kenntnis. Sein Vorgehen bleibe trotzdem unverändert. »Ich werde nicht viel ändern zu dem, wie ich es bisher gemacht habe«, erklärte der 39-Jährige. Seine künftige Rolle als Bundesligatrainer mit Vertrag bis 2028 sieht Polanski vielmehr als Bestärkung seines bisherigen Ansatzes. »Wir haben gemeinsam etwas geschaffen, was wir uns nicht mehr nehmen lassen wollen – dieser Teamspirit ist das, was das Bundesliga-Geschäft ausmacht.«

Drei Siege und die Herausforderung in Heidenheim

Die drei Pflichtspielsiege in Folge haben bei Borussia und im Umfeld für Aufbruchsstimmung gesorgt. Trotzdem weiß jeder, dass diese Momentaufnahme zwar erfreulich und zugleich existenziell ist, aber noch lange keinen sicheren Saisonverlauf garantiert. Nun gilt es, die Leistungen und Resultate der vergangenen Partien zu bestätigen, weiter Stabilität zu gewinnen und den positiven Trend fortzusetzen – bestenfalls schon am Samstag in Heidenheim.

»Das wird ein extrem schwieriges Spiel«, warnt Sportchef Rouven Schröder. »Nach drei Pflichtspielsiegen nach Heidenheim zu fahren, ist eine der schwersten Aufgaben, die du aktuell haben kannst.« Die Gefahr, dass das Team den Tabellenletzten womöglich unterschätzt, ist nicht von der Hand zu weisen. Polanski möchte das verhindern und bereitet seine Spieler entsprechend vor. »Das wird kein Schaulaufen«, ist sich der Trainer sicher. »Wir stellen uns auf ein extrem hartes und ekliges Spiel ein.«

Kleindienst vor Comeback

»Selbstbewusstsein ja, aber demütig«, so beschreibt Polanski das Motto, mit dem die Reise nach Ostwürttemberg angetreten wird. Die Nationalspieler sind inzwischen alle wieder wohlbehalten in Mönchengladbach angekommen, und am Freitag steht zum ersten Mal wieder der komplette Kader beim Abschlusstraining auf dem Platz. Verzichten muss Polanski aber sowohl im Training als auch in Heidenheim auf Philipp Sander, einen Schlüsselspieler der vergangenen Wochen. Seine Adduktorenprobleme, die bereits im Derby zu einer Auswechslung nach etwas mehr als einer Stunde geführt hatten, stellten sich als Muskelfaserriss heraus. Daher muss Polanski seine Defensivreihe umbauen, in der der »Umschüler« Sander zuletzt überzeugte.

Neben Ngoumou (Aufbautraining) und Chiarodia (Muskelbündelriss) ist auch Omlin aufgrund von Adduktorenproblemen nicht einsatzfähig. Außerdem fällt Jan Urbich wegen Pfeiffer’schem Drüsenfieber aus – eine keinesfalls zu unterschätzende Krankheit. Dafür steht Robin Hack wieder als Kaderkandidat zur Verfügung, und Jens Castrop kehrt nach abgelaufener Sperre zurück. Und tatsächlich könnte auch Tim Kleindienst an alter Wirkungsstätte ins Aufgebot rücken. »Neunzig Minuten spielen wird er nicht«, sagt Polanski. »Aber es ist ein extrem großer Mehrwert, wenn ein Typ wie er die Gruppe stärken und unterstützen kann. Je nachdem, wie das Spiel läuft – das wollen die Athletiktrainer zwar nicht hören –, hat der Trainer ein paar Gedanken im Kopf.« Gibt Kleindienst das »Go«, steht er am Samstag auf dem Spielberichtsbogen.

 


von Marc Basten

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