Einzelkritik: SC Freiburg - Borussia Mönchengladbach 3:1 (1:1)

Eine selbst verschuldete Niederlage in Freiburg

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Bedrückte Gladbacher Borussen nach dem Schlusspfiff - es setzte schon wieder eine Niederlage in Freiburg (Foto: Matthias Hangst / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach und das Freiburg-Trauma - es geht in die nächste Runde. Am Freitag schlugen sich die Borussen einmal mehr selbst. Letztlich fehlte es an den Lösungen, Freiburg vor Probleme zu stellen.

Yann Sommer: Ein höchst unglücklicher Abend, der von zwei Missgeschicken in der ersten und letzten Minute eingerahmt wurde. Zunächst unterlief ihm nach zehn Sekunden das Foul gegen Waldschmidt, als er nach dem Querschläger hin musste, den Ball aber verpasste und auch wenn er den Freiburger nicht aktiv foulte, nahm dieser den Kontakt gerne an. In der Nachspielzeit unterlief dem aufgerückten Sommer nach einem Einwurf der krasse Fehlpass zu Höler, der das prompt mit einem Tor aus 45 Metern bestrafte. Dass Sommer sich so weit nach vorne orientierte, war unnötig, zumal er wenige Sekunden zuvor bereits mit einem unsinnigen langen Ball in Richtung Hazard die letzte Möglichkeit auf einen geordneten Angriff zunichtemachte. Ansonsten machte Sommer ein ordentliches Spiel. Zwei, drei Schüsse auf sein Tor parierte er sicher, ebenso hatte er keine Probleme bei den wenigen hohen Bällen. Seine Abschläge waren okay, wobei einer, bei dem er sich sehr viel Zeit ließ, weit weg vom eigenen Mann ins Seitenaus flog. Dafür leitete er mit einem starken Abschlag aus der Hand einen vielversprechenden Angriff ein. Note 3,5.

Michael Lang: Bot bis zu seiner Auswechslung in der 79. Minute eine solide und unspektakuläre Leistung. Er hatte zunächst kleinere Orientierungsprobleme, als die Abstände in der Rückwärtsbewegung nicht stimmten. Doch wenn es drauf ankam, passte es. Nach vorne lief Lang fleißig mit, ohne dabei jedoch nachhaltig ins Kombinationsspiel im letzten Drittel einbezogen zu werden. Nach der Pause hatte er eine Schusschance von halbrechts, als er etwas unentschlossen wirkte. Später schlug er eine unbrauchbare Flanke aus dem Halbfeld. Machte dann Platz für die letzte Offensivoption Traoré. Note 3,5.

Matthias Ginter: Erwischte an alter Wirkungsstätte einen extrem unglücklichen Start, als er nach wenigen Sekunden einen langen Ball an der Strafraumgrenze wegschlagen wollte, dabei aber genau in die Füße von Waldschmidt spielte, der alsdann den Elfmeter rausholte. Über weite Strecken der Partie wirkte Ginter nicht so souverän wie in den letzten Wochen. Einige Stockfehler und mehrere Fehlpässe waren sehr ungewohnt. Nach der Pause versuchte er zusehends, das lahmende Spiel von hinten heraus anzuschieben. Seine Versuche waren letztlich zu hölzern und zu allem Überfluss auch schmerzhaft, als der schwache Schiedsrichter einen Tritt des bereits gelbverwarnten Frantz an Ginters Knie übersah. Note 3,5.

Nico Elvedi: Stand beim missglückten Klärungsversuch von Ginter nach wenigen Sekunden unmittelbar daneben, konnte aber nicht handeln. Dagegen wäre es für den Schweizer eventuell möglich gewesen, den Abschluss von Waldschmidt zum 1:2 zu blocken, doch er reagierte - nachdem Petersen den Ball passieren ließ - nicht mehr. Insgesamt lieferte Elvedi eine solide Partie ab, war sicher im Passspiel und zeigte bei einigen langen Bällen der Freiburger ein gutes Timing. In der Anfangsphase hatte er nach einer Ecke die Chance auf den Ausgleich, als er den Ball an die eigene Hacke schoss, von wo aus er an den Pfosten flog. Note 3,0.

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