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Wie immer und doch etwas anders - Borussia in Augsburg

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Es ging wieder intensiv zur Sache in Augsburg (Foto: Christian Kasper-Bartke / Bongarts / Getty Images)

Auf den ersten Blick war alles wie immer in Augsburg für Borussia Mönchengladbach. Doch bei genauerem Hinsehen waren Unterschiede zu erkennen.

»Wir wissen, was uns in Augsburg erwartet«. Dieses Zitat hat es im Vorfeld der nun mittlerweile acht vergeblichen Anläufe von Borussia Mönchengladbach, bei den bayerischen Schwaben einen Dreier einzufahren, in sinngemäßer Form jedes Mal gegeben. Und trotzdem reichte es am Ende maximal zu einem Teilerfolg - so wie auch an diesem Samstag.

Borussia hatte nicht nur, wie stets in der Vergangenheit, Schwierigkeiten mit der physischen Herangehensweise der Augsburger. Sie taten sich auch extrem schwer mit dem Pressing der Gastgeber, die nahezu über den ganzen Platz Mann gegen Mann attackierten. Die Gladbacher hatten riesige Probleme im Spielaufbau und suchten immer wieder den Weg über Yann Sommer. Borussias Keeper kam auf unfassbare 97 Ballaktionen - das ist ein Rekordwert für einen Torhüter in der Bundesliga, seitdem diese Daten erfasst werden.

Sommers meist weite Schläge konnten vorne nicht gesichert werden - vor allem Hazard und Raffael erwiesen sich als wenig ballfest. Bis auf wenige Ausnahmen lag das Offensivspiel der Borussen im ersten Durchgang brach. Hinten geriet man latent immer wieder unter Druck, wobei auch der Gegentreffer aus einer von Augsburg provozierten ›Stresssituation‹ entstand. Jantschke wollte das Spiel von hinten heraus mit einem Pass in die Mitte eröffnen, Raffael ging nicht konsequent genug hin und Khedira lief den Ball ab. Dann durfte Max - nicht richtig angelaufen von Hofmann - seine Halbfeldflanke schlagen. Jantschke verschätzte sich und Gregoritsch vollendete.

Alles wie immer in Augsburg - diese Reaktion stand vielen Borussenfans nach einer halben Stunde ins Gesicht geschrieben. Auch wenn Augsburg das nachdrückliche Offensivpressing nach der Führung zurückfuhr, blieben sie der mannorientierten Spielweise treu, mit der die Fohlen weiterhin nicht zurechtkamen. Dass sich bei Borussia in dieser Saison etwas geändert hat, wurde dann nach Wiederanpfiff deutlich. Zwei Wechsel nahm Dieter Hecking vor und stellte das System auf Dreierkette um. Eine deutliche Reaktion auf das Geschehen und die mangelhafte Umsetzung vor der Pause.

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