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Gegneranalyse | Forechecking: Werder Bremen

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Triumphator mit Werder - Max Kruse (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Nach der aufregenden Woche in Mönchengladbach gilt es, den Fokus auf Partie am Sonntagabend zu lenken. Mit Werder Bremen kommt ein Team an den Niederrhein, das aktuell einen Lauf hat.

Man kann sicherlich behaupten, dass Werder die Mannschaft der Stunde ist. Die letzte Niederlage gab es für das Team von Trainer Florian Kohfeldt am 17. Spieltag in Leipzig. Seitdem ist der SVW immer weiter in der Tabelle nach oben geklettert und steht nun mit fünf Punkten Rückstand auf die Fohlenelf auf dem sechsten Tabellenplatz. Hinzu kommt noch ein weiteres positives Erlebnis: Unter der Woche zog man mit einem souveränen Sieg auf Schalke ins DFB-Pokalhalbfinale ein.

Dabei gibt es in Bremen nicht nur den einen Faktor für den aktuellen Erfolg. Sicherlich ist ein Grund Trainer Florian Kohfeldt. Mit seiner Art und seinem Know-How schaffte es der Trainer des Jahres 2018, Werder wieder in die Spur zu bringen. Neben dem 36-Jährigen sind es aber auch die Spieler, die eine positive Entwicklung genommen haben. Ob das die Eggestein-Brüder sind, das Offensivtalent Milot Rashica oder die Routiniers Moisander, Kruse oder Altmeister Claudio Pizarro. Die Mischung im Team stimmt und davon profitiert Werder in der aktuellen Phase.

Zurück in die Zukunft

Sieben Gegentore aus den letzten acht Spielen sprechen dazu für eine stabile Verteidigung. Obwohl Kohfeldt in der Abwehrreihe auf Kontinuität setzt, musste er zuletzt mehrfach auf den einen oder anderen Spieler verzichten. Dennoch blieb die Stabilität gewahrt. Am Sonntag in Gladbach wird Milos Veljkovic voraussichtlich nicht dabei sein können - für ihn steht Routinier Sebastian Langkamp bereit.

Schaut man sich die Formation der Bremer an, so fällt eine Sache auf: Werder hat zurück zur Raute im Mittelfeld gefunden. Diese Formation war in der Vergangenheit immer wieder ein Erfolgsfaktor und wurde durch Spieler wie Fabian Ernst, Frank Baumann, Johan Micoud oder Diego geprägt. Heute sind es die Bremer Protagonisten Bargfrede, Sahin, Eggestein oder Kruse, die dieses System nahezu perfekt ausführen. Dabei bilden vor allem Max Kruse und Maximilian Eggestein den Dreh- und Angelpunkt bei Werder.

Konterstarke Distanzschützen

Neben den beiden Spielern sind es aber auch Milot Rashica und Johannes Eggestein, die in der Offensive für Furore sorgen. Rashica hat auf der einen Seite seine Stärke im Dribbling und ist pfeilschnell, auf der anderen Seite verfügt der 22-Jährige über eine ausgezeichnete Schusstechnik.

Der Aufbau bei den Grün-Weißen startet fast immer flach über die beiden weit auseinander stehenden Innenverteidigern. Entweder geht es danach über die hoch postierten Außenverteidiger oder aber Kruse/Eggestein holen sich den Ball in der eigenen Spielhälfte ab. Danach geht es oftmals blitzschnell und mit wenig Kontakten in die Tiefe des Raumes. Gegner, die hier die Bremer hoch abfangen wollen, tappen oft in die Falle, so dass sie weit vor dem eigenen Tor ausgekontert werden. Eine weitere Stärke der Werderaner sind Schüsse außerhalb des Sechzehners. Immer wieder kommen die Bremer vor dem Strafraum in aussichtsreiche Positionen und nutzen diese auch.

Schnelle Seitenwechsel sind ein probates Mittel

Gegen den Ball versucht Werder immer kompakt zu stehen und agiert auch gerne schon mal sehr tief in der eigenen Hälfte. Vor allem die beiden äußeren Mittelfeldspieler stehen oftmals sehr zentral und lassen dem Gegner auf der Außenbahn etwas Platz. Gerade auf der Seite, wo der Ball nicht ist, ergeben sich große Lücken. Schafft man es hier, einen schnellen Seitenwechsel zu spielen, bekommt Werder Probleme.

Voraussichtliche Aufstellung Werder Bremen

Pavlenka - Gebre Selassie, Langkamp, Moisander, Augustinsson - Bargfrede - M. Eggestein, Klaassen - Kruse - J. Eggestein, Rashica

 


von Niklas Kirchhofer

 

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