Der 27. Spieltag

Der nächste Heynckes-Besieger

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Jupp Heynckes unterlag am Sonntag Ralph Hasenhüttl und RB Leipzig (Foto: Robert Michael / AFP / Getty Images)

Am 27. Spieltag verlor Borussia Mönchengladbach den Nimbus, als einziges Team Jupp Heynckes eine Niederlage beigebracht zu haben. RB Leipzig machte es den Gladbachern nach.

Die sechs Tore in Mönchengladbach beim wilden 3:3 gegen Hoffenheim sorgten an diesem eiskalten Märzwochenende zumindest für Unterhaltung. Aber auch in den anderen Stadien gab es, im Gegensatz zu den Vorwochen, deutlich mehr Tore zu bestaunen.

So in Frankfurt, wo die heimische Eintracht nochmals nachdrücklich unter Beweis stellte, wie sich eine Mannschaft innerhalb einer Saison weiterentwickeln kann. In der Hinrunde kam die Kovac-Truppe rein über die Physis, doch im neuen Jahr kommt auch die fußballerische Komponente hinzu. Das mussten die chancenlosen Mainzer im Nachbarschaftsduell erfahren - Frankfurt siegte verdient mit 3:0 und rückte auf Rang 4 vor.

Sogar vier Tore sahen die Zuschauer in Augsburg, wo Werder Bremen einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machte. Bremen siegte verdient mit 3:1 bei den bayerischen Schwaben und sorgte nebenbei dafür, dass sich Gladbach durch den Punkt gegen Hoffenheim wieder an Augsburg vorbeischieben konnte.

Stuttgarts unheimliche Serie unter Tayfun Korkut

Dass Borussia dennoch auf dem neunten Tabellenplatz verharrt, liegt an der unglaublichen Serie des VfB Stuttgart unter Tayfun Korkut. Am Freitagabend siegte der VfB dank Doppelpacker Mario Gomez mit 2:1 in Freiburg und hat mittlerweile einen Punkt mehr auf dem Konto als die Fohlenelf. Freiburg muss dagegen nochmal den bangen Blick nach unten richten - das Traumtor von Nils Petersen reichte den Breisgauern nicht.

Nach unten orientiert sich auch Hannover 96. Nach der vierten Niederlage in Folge sind es zwar immer noch sieben Zähler auf den Relegationsrang - zu sicher dürfen sich die Niedersachsen aber nicht sein. Die Niederlage in Dortmund (0:1) war knapp, aber nicht unverdient. Für den BVB, der sich nach der Schlappe in der Europa League gegen Salzburg zumindest ergebnistechnisch rehabilitierte, traf einmal mehr Michy Batshuayi.

Leverkusen schlägt sich selbst und hält Köln am Leben

Derweil ließ Bayer Leverkusen ausgerechnet im kleinen Derby beim 1.FC Köln Federn. Nach der Energieleistung vorige Woche gegen Gladbach schlugen sich die Leverkusener in Müngersdorf quasi selbst. Die beiden Tore zum 2:0-Erfolg der Kölner legten die Leno und Aranguiz auf, dazu sah Alario nach einer halben Stunde Rot für eine dämliche Tätlichkeit.

Der FC klammert sich derweil wieder hoffnungsvoll an den letzten Strohhalm. Fünf Punkte Rückstand sind es noch bis zum Relegationsplatz, wobei Köln noch direkt gegen Mainz und Wolfsburg spielt. Die Chance, sich womöglich doch noch in die Relegation zu retten, ist gegeben.

Der HSV gibt auf allen Ebenen ein beschämendes Bild ab

Erstmals seit dem dritten Spieltag stehen die Kölner nicht mehr auf dem letzten Platz. Weil der HSV trotz Trainerwechsel daheim mit 1:2 gegen Berlin verlor, ist der Bundesliga-Dino nun das Schlusslicht. Das Bild, das der einst so ruhmreiche HSV abgibt, ist auf allen Ebenen beschämend.

Nicht beschämend, aber auch nicht berauschend ist die Performance des Tabellenzweiten Schalke 04. Gleichwohl ist es beeindruckend, wie die Minimalisten aus Gelsenkirchen mit ihrem pragmatischen Fußball die Punkte einsammeln. In Wolfsburg gewann Königsblau mit viel Dusel 1:0, aber auch so ein Sieg bringt 3 Zähler.

Leipzig macht es Gladbach nach

Diese Punktzahl fuhr auch RB Leipzig ein und kann sich als Tabellensechster bei zwei Punkten Rückstand auf Platz 4 weiter Hoffnungen auf eine neuerliche Champions-League-Teilnahme machen. Dazu besiegten die Leipziger keinen geringeren als den alten und neuen Meister Bayern München.

Der Sieg am Sonntagabend war verdient, kostete allerdings Borussia Mönchengladbach das Renommee, als einzige Mannschaft die Bayern unter Jupp Heynckes geschlagen zu haben. Das interessiert angesichts der Gladbacher Probleme zwar nur am Rande - ist aber dennoch irgendwie blöd. Schade um die schöne Geschichte. Wobei Borussia ja immerhin noch die Möglichkeit hat, als einziges Team zweimal gegen Heynckes zu gewinnen.

von Marc Basten

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