Der 29. Bundesligaspieltag

Schmidt lässt Frankfurt straucheln

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Martin Schmidt feierte als Augsburg-Trainer einen Traumeinstand mit dem Auswärtssieg in Frankfurt (Foto: Alex Grimm / Bongarts / Getty Images)

Der 29. Spieltag sah die Europacupanwärter fast durchgehend im Erfolgsmodus. Nur die Frankfurter Eintracht geriet ins Straucheln, weil Augsburgs neuer Trainer Martin Schmidt einen Traumeinstand feierte.

Mit Genugtuung hat man in Mönchengladbach zur Kenntnis genommen, dass Eintracht Frankfurt am frühen Sonntagabend überraschend gegen den FC Augsburg Federn lassen musste. Nachdem die Eintracht bereits unter der Woche in Lissabon lange Zeit in Unterzahl spielte und Körner ließ, mussten sie auch gegen Augsburg fast eine Halbzeit mit zehn Mann absolvieren. Die Moral stimmte zwar wie immer bei den Hessen, aber Augsburg behielt letztlich verdient mit 3:1 die Oberhand. Neu-Trainer Martin Schmidt feierte einen Traumeinstand - seine Mannschaft hat den Abstand auf den Relegationsplatz auf sieben Punkte ausgebaut.

Frankfurt dagegen hat nur noch einen Zähler Vorsprung vor der Gladbacher Borussia, deren Sieg in Hannover damit nochmals aufgewertet wurde. Der war allerdings auch mit Blick in den Rückspiegel eminent wichtig, denn bis auf den VfL Wolfsburg gaben sich die Verfolger keine Blöße. Wolfsburg verlor in Leipzig mit 0:2 und rutschte ab, während RB seine Ambitionen auf die Champions League eindrucksvoll untermauerte. Dem nächsten Gegner der Fohlenelf dürfte der dritte Tabellenplatz nicht mehr zu nehmen sein.

Hoffenheim macht weiter Boden gut

Wolfsburg rutschte auf Platz 9 ab, bleibt aber mit zwei Punkten Rückstand auf Platz 6 in Schlagdistanz. Die Autostädter mussten Bayer Leverkusen und Werder Bremen passieren lassen. Leverkusen holte einen wenig glanzvollen Pflichtsieg beim VfB Stuttgart. Die Werkself benötigte einen Elfmeter, um die drei Punkte bei erneut enttäuschenden Stuttgartern zu sichern. Werder Bremen versprühte im Heimspiel gegen den SC Freiburg mehr Esprit, ein Spaziergang war der 2:1-Erfolg allerdings nicht. Werder bleibt mit nun 46 Punkten auf Kurs, Leverkusen hat 45 Zähler auf dem Konto.

Einkassiert wurden beide Teams am Sonntag noch von den aktuell sehr starken Hoffenheimern. Die gewannen daheim gegen die ersatzgeschwächte Hertha aus Berlin mit 2:0, wobei Hoffenheim eine Unmenge an Torchancen verballerte und eigentlich viel deutlicher hätte gewinnen müssen. Die Nagelsmann-Truppe steht mit 47 Zählern auf Platz 6 – vier Punkte hinter Mönchengladbach auf Rang 5. Für Berlin war es dagegen die fünfte Niederlage in Folge – Dardai und seine Mannschaft verschwinden im Niemandsland.

Schalke unterbietet das ohnehin kaum vorhandene Niveau

Dort finden sich auch Fortuna Düsseldorf und Mainz 05 ein. Beide durften sich an diesem Spieltag mit den Titelaspiranten auseinandersetzen. Während die Fortuna daheim von den Münchener Bayern beim 1:4 klar beherrscht wurde und chancenlos war, schnupperte Mainz in Dortmund am Punktgewinn. Nach einer verpatzten ersten Halbzeit und einem 0;2-Rückstand stürzte Mainz den BVB im zweiten Durchgang von einer Verlegenheit in die nächste. Nur einem sensationell haltenden Roman Bürki verdankten es die Schwarz-Gelben, dass sie am Ende die drei Punkte sichern konnten. Im Meisterrennen bleibt alles wie gehabt, wobei die Bayern sich deutlich souveräner präsentieren als das Team von Lucien Favre.

Souverän ist ein Wort, das in dieser Saison mit Schalke 04 nur wenig gemein hat. Dabei ist nicht nur das Betragen von Übergangstrainer Huub Stevens gemeint, sondern auch und vor allem die fußballerische Leistung der Königsblauen. Am Freitagabend in Nürnberg unterboten sie das ohnehin kaum vorhandene Niveau nochmals und waren im Kellerduell klar unterlegen. Mit einer Menge Dusel und einem überragenden Nübel zwischen den Pfosten ergaunerten sich die Schalker einen Punkt. Weil Stuttgart nicht in die Pötte kommt, konnte sich Nürnberg immerhin auf drei Punkte an den Relegationsrang heranrobben, während Stevens & Co den Abstand auf Platz 16 auf sechs Zähler ausbauten. Bis zum Sonntagabend durften sich die Schalker tatsächlich als Gewinner des Spieltags im Keller fühlen, ehe Martin Schmidt und Augsburg den Coup in Frankfurt landeten und an Schalke vorbeizogen.

 


von Marc Basten

 

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