Nachdreher aus Leverkusen

»Viel dafür getan, dass wir hier gewonnen haben«

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Die Reaktion von Lars Stindl unmittelbar nach dem Schlusspfiff in Leverkusen: Borussia startet mit einem Auswärtssieg (Foto: TORfabrik.de)

Der Sieg von Borussia Mönchengladbach in Leverkusen war unter dem Strich etwas glücklich, aber keineswegs unverdient. So verließen die Borussen die BayArena mit der Erkenntnis, einen wichtigen ersten Schritt im neuen Jahr gemacht zu haben.

Schon nach wenigen Sekunden drohte in der kalten BayArena das Gladbacher Konzept über den Haufen geworfen zu werden. »Wir wollten nicht den offenen Schlagabtausch und bewusst ein bisschen tiefer spielen«, erläuterte Dieter Hecking anschließend. »Dass Leverkusen in das schnelle Umschaltspiel kommt, wollten wir unbedingt vermeiden. Gleich in der ersten Minute war so eine Situation, wo wir vorne den Ball verlieren«.

Zum Glück gelang Bayer der Blitzstart nicht, so dass sich die Borussen wie geplant formieren konnten. »Wir wollten es eng halten und das ist uns über weite Strecken des Spiels gelungen«, sagte Hecking. Nach und nach bekamen die Gladbacher auch bei eigenem Ballbesitz besseren Zugriff auf das Spiel. »Die ersten 15 Minuten hatten wir Probleme, aber dann haben wir es ordentlich gemacht«, befand Lars Stindl. »Wir haben die Räume gefunden, die der offensive Spielstil der Leverkusener hergeben kann«, ergänzte Hecking. »In dieser Phase erzielen wir ein sehr schön herausgespieltes Tor und hatten etwas Pech, dass wir vor der Pause nicht noch das 2:0 machen.« Der Trainer verwies auf die Kopfballmöglichkeit von Elvedi, die Leverkusens Schlussmann hervorragend parierte.

Nach dem Seitenwechsel verloren die Borussen allerdings nahezu komplett den Zugriff auf das Spiel. »Wir wussten, dass Leverkusen kommen wird«, sagte Hecking. »Da muss ich bemängeln, dass wir zu wenig Entlastung geschafft haben. Da waren wir nicht klar genug in unserem Spiel, oft ein bisschen zu aufgeregt in der Verteidigung und beim Schlagen des Balles. Es waren doch sehr gute Möglichkeiten da, sich spielerisch besser zu lösen, was wir nicht gemacht haben.«

»Es tut uns unfassbar gut, dass wir so einen Topspieler und Torjäger in unseren Reihen haben«

»Insgesamt war das nach der Pause zu defensiv, wir hatten zu leichte Ballverluste und sind gar nicht mehr hinten rausgekommen«, bestätigte Stindl. »Wir hätten die Räume, die sich ergeben haben, besser nutzen und ein besseres Ballbesitzspiel an den Tag legen müssen. Aber wir haben mit allen Mann alles reingeworfen, die letzte Kette hat sehr gut wegverteidigt und wir hatten heute wieder einen sehr starken Torhüter. Von der Einstellung, vom kämpferischen her, war das heute top. Wir hatten sicherlich etwas Glück, aber wir haben auch viel dafür getan, dass wir hier gewonnen haben.«

Ein Sonderlob des Kapitäns ging an seinen Sturmkollegen Alassane Plea, der sich für das Tor des Tages verantwortlich zeigte. Der Franzose traf aus spitzem Winkel, was alles andere als einfach war. »Er hat schon zuletzt im Training die Dinger eiskalt gemacht«, sagte Stindl. »Deshalb habe ich gehofft, dass er das heute ummünzt. Er macht das super. Das ist diese Besonderheit, die uns noch ein bisschen gefehlt hat. Es tut uns unfassbar gut, dass wir so einen Topspieler und Torjäger in unseren Reihen haben.«

Letztlich begaben sich die Borussen hochzufrieden auf die kurze Heimreise nach Mönchengladbach. »Mit dem Ergebnis bin ich sehr einverstanden«, sagte Hecking. »Was wollen wir mehr am ersten Rückrundenspieltag? Es war gut, aber es gibt auch noch viel zu tun«.

 


von Marc Basten und Jan van Leeuwen

 

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