Hazard weckt Interesse der Top-Klubs

Thorgan Hazard ist endgültig erwachsen geworden

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Borussia Mönchengladbach erlebt derzeit den besten Thorgan Hazard. (Foto: Oliver Hardt / Bongarts / Getty Images)

Thorgan Hazard ist unumstrittener Stammspieler bei Borussia Mönchengladbach und hat in dieser Saison einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung gemacht. Dem 25-jährigem eröffnen sich reizvolle Zukunftsperspektiven.

Zurecht schwärmen in Mönchengladbach in diesen Tagen viele von Alassane Plea. Der Zukauf des Franzosen hat sich als absoluter Volltreffer erwiesen und steht in enger Verbindung mit dem aktuellen Höhenflug der Fohlenelf. Dass sich Plea nun sogar französischer Nationalspieler nennen darf - er feierte seine Premiere bei einem Kurzeinsatz gegen Uruguay - rundet die Erfolgsgeschichte ab.

Ein neues Kapitel in seiner eigenen Erfolgsgeschichte schreibt derzeit auch Thorgan Hazard. Der Belgier hat in dieser Saison einen weiteren Entwicklungsschritt gemacht und ist endgültig erwachsen geworden. Ein Ausdruck dafür sind jedoch nicht nur die 7 Tore in elf Bundesligaspielen sowie seine vier Assists. Vielmehr ist es die Art und Weise, wie der 25-Jährige spielt. Er paart seine individuellen Fähigkeiten mit einer mannschaftsdienlichen Spielweise, wobei er nahezu perfekt die Balance findet.

Hazard arbeitet unfassbar viel fürs Gefüge, ohne dabei seine offensive Stärke aus den Augen zu verlieren. Seine Aktionen am Ball sind deutlich zielgerichteter als früher, nur noch selten verliert er den Fokus. Mittlerweile ist er in der Lage, das Geschehen an sich zu ziehen und einen Rhythmuswechsel zu inszenieren, wenn das Spiel ins Stocken gerät. Kein Wunder, dass Dieter Hecking auf Hazard nicht verzichten mag und ihn, trotz andauernder Laufleistungen im Bereich von 11 Kilometern und vielen Sprints, so gut wie immer durchspielen lässt.

Handlungsbedarf besteht - Hazards Vertrag läuft bis 2020

Man kann ohne Übertreibung festhalten, dass Borussia Mönchengladbach aktuell den besten Thorgan Hazard aller Zeiten erlebt. Die Anschlussfrage stellt sich unweigerlich: Wie lange noch? Jetzt, wo Hazard auch noch in der belgischen Nationalmannschaft auf sich aufmerksam macht - zuletzt mit einem Doppelpack gegen die Schweiz - erscheint er begehrter denn je. Schon im letzten Sommer war er das Spekulationsobjekt schlechthin und wohl nur aufgrund des überraschend hohen Erlöses für den Verkauf von Vestergaard nach England konnten die Borussen zum Ende der Transferperiode gelassen bleiben.

Nunmehr sieht es so aus, als ob Hazard auch für die wirklich großen Klubs interessant geworden ist. Jedenfalls gibt es aus Belgien verstärkte Hinweise, dass der Name Thorgan Hazard in Spanien und England mittlerweile im oberen Regal einsortiert wird und sich entsprechend ambitionierte Vereine konkret mit ihm beschäftigen. Selbst AS Rom oder Borussia Dortmund, die jüngst als mögliche Interessenten in der Gerüchteküche auftauchten, dürften da nicht mithalten können.

Für Borussia ist die Faktenlage klar: Der Vertrag von Hazard läuft noch bis 2020 und sollte es keine bislang öffentlich nicht bekannten Klauseln geben, müsste ein Verkauf im nächsten Sommer vollzogen werden. Es sei denn, man könnte den Kontrakt verlängern. So ganz abwegig ist das nicht, jedenfalls gibt es aus dem Umfeld der Hazard-Familie entsprechende Äußerungen. Allerdings ist Thorgan mit nunmehr 25 im allerbesten Alter für den Schritt zu einem wirklichen Topverein - inklusive ungeheurer Verdienstmöglichkeiten -, so dass die Borussen schon ein außerordentlich kreatives Paket schnüren müssen, um eine Verlängerung zu erreichen.

Lockt Chelsea mit einer Zusammenführung der Hazard-Brüder?

Möglicherweise spielt auch der FC Chelsea noch eine gewichtige Rolle. Die Londoner haben bekanntlich ein Vorkaufsrecht - in Höhe der von einem anderen Interessenten aufgerufenen und von Borussia akzeptierten Ablöse. Die Engländer sind im Moment in Verhandlung mit Thorgans Bruder Eden, dessen Kontrakt ebenfalls 2020 ausläuft. Der ›große Hazard‹ kokettiert offen mit einem Wechsel zu Real Madrid und bei Chelsea soll es Gedankenspiele geben, Eden einen Verbleib an der Stamford-Bridge auch damit schmackhaft zu machen, indem Thorgan zurückgeholt wird.

Noch ist viel Konjunktiv dabei, doch ohne Frage werden beide Hazard-Brüder im Sommer 2019 im Fokus stehen. In Mönchengladbach wird man wohl ab einem gewissen Zeitpunkt das Heft des Handelns aus der Hand geben müssen - aber immerhin damit rechnen können, bei einem möglichen Verkauf von Thorgan eine Ablöse in ›Xhaka-ähnlichen‹ Dimensionen zu erhalten. Und (mindestens) bis zum Saisonende kann der beste Thorgan Hazard aller Zeiten dazu beitragen, dass Borussia die aktuell glänzende Ausgangsposition zu einer ›Top-Vier-Platzierung‹ nutzt.

 


von Marc Basten

 

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