Bewährungsprobe in Leverkusen

»Selbstbewusstsein kann man sich nicht einreden«

Created by von Marc Basten
Auf dem Weg - Christoph Kramer (Foto: Matthias Hangst / Bongarts / Getty Images)

Auf dem Weg - Christoph Kramer (Foto: Matthias Hangst / Bongarts / Getty Images)

Ein erster kleiner Schritt war der Punkt in Darmstadt für Borussia Mönchengladbach. Als echte Standortbestimmung konnte die Partie am Böllenfalltor nicht herhalten. Die folgt am Samstag bei Bayer Leverkusen.

Das Ambiente am Borussia-Park am Dienstagvormittag passte zur undurchsichtigen Situation, die momentan in Mönchengladbach vorherrscht. Eisige Temperaturen und dichter Nebel begleiteten Dieter Hecking und seine Mannen bei der Vorbereitung auf die Partie bei Bayer Leverkusen am Samstag.

Drei Wochen arbeitet der neue Trainer jetzt mit der Mannschaft, doch noch hat sich der Nebel um das Team herum nicht verzogen. Auch das erste Pflichtspiel in Darmstadt konnte die diffuse Gesamtlage nicht wirklich aufklären. »So wie die Mannschaft aufgetreten ist, war es ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung«, fasste Christoph Kramer zusammen. »Aber auch nicht mehr.«

Es sind die kleinen Erfolgserlebnisse, an denen sich die Gladbacher in diesen Zeiten erwärmen müssen. Ein Punkt auswärts, zu Null gespielt. »Im letzten Jahr hätten wir bestimmt noch ein unglückliches Gegentor bekommen und das Spiel am Ende verloren«, unkte Kramer. »Es ist doch normal, dass wir nicht mit breiter Brust auftreten. Selbstbewusstsein kann man sich nicht einreden, das muss man sich ganz hart über viele Wochen erarbeiten.«

Patrick Herrmann wieder im Mannschaftstraining

Insoweit sehen sich Kramer & Co auf dem Weg. »Im Trainingslager, im Training und durch das Spiel in Darmstadt haben wir viel dafür getan, dass unser Selbstbewusstsein wächst«, sagte der 25-Jährige.

Gleichwohl konnte das Spiel am Böllenfalltor nicht für eine echte Standortbestimmung herhalten. Der Tabellenletzte war offensiv zu schwach, um Rückschlüsse auf die tatsächliche Stabilität der Borussia zuzulassen. Wie es darum konkret bestellt ist, wird sich am Samstag in Leverkusen zeigen, wenn es die Fohlenelf mit einem ganz anderen Kaliber zu tun bekommt.

Dieter Hecking ließ am Dienstagvormittag vor allem Spielzüge einstudieren und konnte dabei erstmals Patrick Herrmann im Mannschaftstraining begrüßen. Der 25-Jährige hat seine komplizierte Bänderverletzung aus dem Spiel in Berlin Anfang November überstanden. Eine Alternative für die Partie in der BayArena wird er aber eher noch nicht sein.

In Leverkusen wird sich der Nebel lichten

Weiterhin nicht mit dem Team trainieren Tobias Strobl (Sehnenriss im Beckenbereich), Ibrahima Traoré (Sehnenabriss im Leistenbereich), Mamadou Doucouré (Muskelverletzung im Oberschenkel), Marvin Schulz (Adduktoren) und Nico Elvedi (Knochenhautreizung). Zudem fehlte Timothée ›Kolo‹ Kolodziejczak aufgrund eines grippalen Infekts. Der Neuzugang aus Sevilla, der in Darmstadt 90 Minuten auf der Bank saß, muss sich erst an den Winter in Deutschland gewöhnen.

Dieter Hecking lässt am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit trainieren, für Donnerstag und Freitag ist jeweils eine Einheit um 15.30 Uhr anberaumt. Am Samstag im Topspiel (Anstoß 18.30 Uhr) in Leverkusen wird sich der Nebel um Borussia etwas lichten und man wird klarer sehen, ob sich Max Eberl zurecht sträubt, das Wort »Abstiegskampf« in den Mund zu nehmen.

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