Einzelkritik: TSG Hoffenheim - Borussia Mönchengladbach 0:0

Punktgewinn durch aufopferungsvolle Verteidigung

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Borussias Abwehr um Yann Sommer und Jordan Beyer stand unter Dauerfeuer (Foto: Alex Grimm / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach kann auch in Abwehrschlachten bestehen – zumindest wenn das nötige Glück im Spiel ist, wie in Sinsheim. Beim 0:0 gegen Hoffenheim war die spielerische Leistung sehr dünn.

Yann Sommer: Verlebte einen intensiven Nachmittag mit nur wenig Ruhephasen. In seinem Strafraum war ständig etwas los, Sommer war stets zur Stelle, wenn er gefordert wurde. Glück hatte er in der Schlussphase, als er nach einem hohen Ball durch den Strafraum irrte und fast noch einen Elfmeter verursacht hätte, weil er Joelinton am Trikot hielt. In der Nachspielzeit rettete er mit dem rechten Bein nach dem Kopfball von Bicakcic den Punkt. Im Aufbauspiel war Sommer oft als Notlösung mit eingebunden, so dass er letztlich die meisten Ballkontakte aller Gladbacher hatte. Das Stilmittel mit halbhohen langen Bällen erwies sich als nicht ausreichend – die meisten Versuche landeten beim Gegner. Note 2,5.

Michael Lang: Hatte defensiv deutlich Probleme mit dem agilen Nico Schulz, der ihm einige Male entwischte. Im Aufbauspiel leistete sich Lang ungewohnt viele Unkonzentriertheiten und einfache Ballverluste. Das führte im ersten Durchgang zu mehreren Umschaltmöglichkeiten für Hoffenheim, bei denen Lang nur noch vergeblich hinterherlaufen konnte. Stark war eine Grätsche im Sechzehner gegen Joelinton, gegen den Lang aber in anderen Situationen im Zweikampf nicht zurechtkam. Nach der Pause im rechten Mittelfeld etwas stabiler, aber defensiv weiterhin nicht sattelfest. Ein Ballverlust gegen Schulz ermöglichte einen weiteren gefährlichen Angriff der Hoffenheimer. Nach 74 Minuten wurde er von Johnson abgelöst. Note 4,5.

Jordan Beyer: Der kurzfristige Ausfall von Jantschke spülte den Youngster in die Startelf. Erstmals in der Bundesliga spielte er auf seiner ‚gelernten‘ Position als Innenverteidiger. Diese Aufgabe löste der 18-Jährige mit Bravour. Hervorzuheben sind die Abgeklärtheit und Ruhe, die Beyer ausstrahlte. Er zeigte ein gutes Stellungsspiel, köpfte mehrfach hohe Bälle aus der Gefahrenzone und war am Boden in den Zweikämpfen sowohl vom Tempo als auch vom Timing her auf der Höhe. Nach der Pause als rechter Mann der Dreierkette weiter besonnen und nie panisch, was angesichts des Hoffenheimer Dauerdrucks alles andere als selbstverständlich war. Weil Belfodil ihn anköpfte, verhinderte Beyer in der Schlussphase ein Gegentor. Note 2,0.

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