Max Eberl kündigt Aufarbeitung an

»Ich habe Fehler gemacht«

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Max Eberl vor dem Spiel gegen Berlin (Foto: TORfabrik.de)

Die Aufarbeitung der aktuellen Situation bei Borussia Mönchengladbach ist auch nach dem Heimsieg gegen Hertha BSC in vollem Gange. Trainer und Sportdirektor wissen um die komplizierte Situation.

Dass es in Mönchengladbach in diesen Wochen und Monaten nicht rund läuft, ist kein Geheimnis. Ein Blick auf die Tabelle genügt, da ändert auch der glückliche 2:1-Erfolg über Hertha BSC nichts. Die Gladbacher hecheln den eigenen Ansprüchen hinterher. Da kann Max Eberl noch so oft erklären, dass es noch längst kein Gewohnheitsrecht für Borussia ist, international zu spielen.

Im ZDF-Sportstudio verwies der Sportdirektor am Samstagabend nochmals mit Nachdruck darauf, dass man in Gladbach nach jeder Saison wichtige Basisspieler abgeben müsse. »Das ist eine Champions-League-Mannschaft«, sagte Eberl mit Blick auf die Spieler, die den Verein in den letzten Jahren verlassen haben. »Wir müssen jedes Jahr neu anfangen und junge Spieler holen, die ein stückweit Zeit brauchen.«

»Wir sind da, wo wir stehen. Das ist das Niveau, was wir im Moment haben - aus unterschiedlichsten Gründen«, erklärte Eberl. Dabei schloss er eigene Trugschlüsse ausdrücklich mit ein. »Ich habe Fehler gemacht, der Trainer hat Fehler gemacht und die Spieler haben teilweise ihre Leistung nicht gebracht.«

»Vielleicht habe ich den einen oder anderen Spieler falsch bewertet«

»Vielleicht habe ich die Mischung des Kaders nicht so bewertet, wie es sein muss«, so Eberl weiter. »Vielleicht habe ich den einen oder anderen Spieler falsch bewertet oder hätte den einen oder anderen mehr oder anders holen müssen.« All das wird bei der Analyse der letzten Monate auf den Tisch kommen.

Derweil sind die Planungen für die neue Saison schon längst in vollem Gange. Dass es dabei nicht nur um Detailanpassungen, sondern grundsätzliche Änderungen geht, bestätigte der Sportdirektor. »Wir waren in den letzten Jahren mit unseren beweglichen Stürmern sehr erfolgreich. Aber vielleicht sind wir etwas berechenbar geworden. Natürlich schauen wir für die neue Saison, ob wir unser Spiel nicht ein stückweit anders anlegen. Das sind die Lehren, die man aus einer Saison zieht.«

»Dieter hat auch eine ganze andere Vision, wie er Fußball spielen lassen möchte«

Entgegen früherer Äußerungen schloss Eberl nicht mehr aus, dass es mit Dieter Hecking auch ohne eine Vertragsverlängerung über 2019 hinaus in die neue Saison gehen könnte. »Ich möchte mich da nicht festlegen«, sagte Eberl. »Dieter ist auch nicht zufrieden, er hat auch eine ganz andere Vision, wie er Fußball spielen lassen möchte.«

»Wir haben jetzt wirklich eine komplizierte Geschichte«, erklärte Dieter Hecking nach dem Spiel gegen Berlin. Ihm ist natürlich nicht entgangen, dass es Kritik an seiner Person gibt und von vielen Seiten gefordert wird, dass sich bei Borussia etwas ändern müsse. »Ich höre das ja auch alles«, sagte er. Dennoch ist er überzeugt, dass es keine Diskrepanzen zwischen Trainerteam und Mannschaft gibt. »Ich kann nur sagen, wir arbeiten sehr eng zusammen. Wenn die Mannschaft nicht bereit wäre, mit uns zusammen zu arbeiten, wäre es nicht möglich, solche Spiele wie heute zu drehen.«

 

von Marc Basten und Jan van Leeuwen

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