Trainingslager in Jerez

»Die Sinne schärfen für das nächste Spiel«

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Die Sonne blendet Patrick Herrmann - Training in Jerez de la Frontera am Sonntagmorgen (Foto: TORfabrik.de)

Am Samstag hat Borussia Mönchengladbach das Trainingslager im spanischen Jerez la Frontera bezogen. Nach einer lockeren Einheit am Reisetag ging es am Sonntag erstmals ‚richtig‘ auf den Platz.

Die Sonne scheint in Andalusien und bietet damit einen erfreulichen Kontrast zum Schmuddelwetter am Niederrhein. Als die Gladbacher Borussen am Sonntagmorgen den Trainingsplatz auf der Hotelanlage Barceló Montecastillo Golf betraten, zeigte das Thermometer zwar nur 9 Grad an, aber im Verlauf der ersten richtigen Einheit unter blauem Himmel stiegen nicht nur die Temperaturen an, sondern es reifte auch die Erkenntnis, dass es Anfang Januar kaum bessere Trainingsbedingungen geben kann.

Der Laktattest am Mittwoch brachte das wenig überraschende Ergebnis, dass alle Spieler während des kurzen Weihnachts-Breaks keine nennenswerten körperlichen Einbußen erlitten haben. Somit ist es auch nicht nötig, dass im Trainingslager über Gebühr Laufeinheiten anstehen, sondern es kann direkt fußballspezifisch gearbeitet werden.

So war es dann auch am Sonntagmorgen. Nach einem Warm-Up auf einem der drei Fußballfelder der Hotelanlage – auf einem trainiert parallel die U23 Borussias – wurden zunächst Spielzüge aus der eigenen Abwehr bis zum gegnerischen Tor einstudiert, wobei die Laufwege der Protagonisten entsprechend vorgegeben wurden. Anschließend wurde im Elf-gegen-Elf gespielt, u.a. mit einigen interessanten Pressingvarianten. Sonderapplaus gab es für Florian Neuhaus, der einen sehenswerten Distanzschuss in den Winkel zirkelte.

Ginter trainiert weiter mit Maske – Plea macht planmäßig früher Schluss

Das volle Programm absolvierten Matthias Ginter (mit Maske) und auch Nico Elvedi, der seine Kopfverletzung aus dem Nürnberg-Spiel überstanden hat. Alassane Plea machte etwas früher Schluss. Grund war nicht der Tritt von Tony Jantschke zu Beginn, der den Franzosen kurzzeitig humpeln ließ, sondern eine planmäßige Schonung nach den Magen-Darm-Problemen aus der Vorwoche.

Derweil arbeiteten Julio Villalba, Lars Stindl und Christoph Kramer noch separat. Wann sie wieder voll integriert werden, ist noch nicht klar. Doch bei allen Dreien bestätigte sich der Eindruck, dass sie alsbald mitmischen werden. Für das Testspiel am Montag gegen Magdeburg sind sie allerdings kein Thema.

Dort können sich aber andere Spieler aufdrängen, wie auch Sportdirektor Max Eberl ankündigte. Er sieht die Woche in Spanien durchaus als Gelegenheit für Cuisance, Bénes & Co, den Konkurrenzkampf weiter anzuheizen. Überhaupt will Eberl, dass sich das Team in Spanien auf die Rückrunde einschwört. »Es ist wichtig, die tolle Hinrunde mitzunehmen. Aber es gilt auch, die Dinge, die nicht so gut waren, zu verbessern. Hier im Trainingslager wollen wir alle Spieler heranführen und die Sinne schärfen für das nächste Spiel. Wir wollen uns fußballerisch vorbereiten, aber vor allem auch gedanklich auf das konzentrieren, worauf es ankommt. Das heißt. fokussiert sein auf dieses nächste Spiel, das von uns wie ein Finale gesehen werden muss. Insofern haben wir dann 17 Finalspiele. Die wollen wir alle gerne spielen, aber eben nicht an das dritte Finale denken, sondern an das Erste. Und das ist in Leverkusen.«

 


von Marc Basten

 

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