Vertragsverlängerung mit Dieter Hecking bis 2020

»Das eine Jahr passt perfekt - die Vertrauensbasis ist entscheidend«

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Vertrauensvolle Zusammenarbeit bis mindestens 2020 - Max Eberl und Dieter Hecking (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach und Trainer Dieter Hecking haben sich auf eine Verlängerung der Zusammenarbeit um ein Jahr geeinigt. Am Freitagmittag zeigten sich die Beteiligten bei der Pressekonferenz im Borussia-Park hochzufrieden.

Die Fakten gingen Gongschlag 12 Uhr über die diversen Informationskanäle von Borussia Mönchengladbach an die Öffentlichkeit: Borussia verlängert den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Trainer Dieter Hecking und seinen Co-Trainern Dirk Bremser und Frank Geideck um ein Jahr bis 2020.

Eine Stunde später stand die Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Hannover am Sonntag auf dem Programm, bei der natürlich die Vertragsverlängerung das große Thema war. Beide Seiten zeigten sich hochzufrieden mit der letztlich unkomplizierten Einigung und auch wenn es Dieter Hecking eigentlich gerade nicht so aussehen lassen wollte, schmierten sie sich gehörig Honig um den Bart.

Nach mehr als zwanzig Minuten packte Max Eberl in guter alter Verteidigermanier die Grätsche aus. »Ich möchte die Vertragsverlängerung nicht in eine Jubelorgie ausarten lassen, wo wir jetzt schon über Meisterschaften und Champions League en masse reden«, sagte Eberl. Es ging ihm dann doch ein bisschen zu weit, »dass wir hier irgendwelche Traumschlösser um Borussia bauen«.

»Mit dieser Klarheit und Kompromisslosigkeit hat Dieter die Saison begonnen«

Tatsächlich ist die Einigung auf eine weitere Zusammenarbeit keine unerwartete Sensation, vielmehr wurde sie in einem absehbaren Zeitraum allgemein erwartet. Die Zeit für Gespräche hatten Eberl und Hecking während der Länderspielpause gefunden, der Konsens stimmte von Beginn an. »Beide wissen, was wir aneinander haben und wir wollen die Zukunft erfolgreich gestalten«, sagte Hecking. »Das gegenseitige Vertrauen ist außergewöhnlich für mich in der Zusammenarbeit mit Max.«

Eberl erzählte von »sehr vertrauensvollen und offenen Gesprächen, wo wir alles auf den Tisch gebracht haben, wie wir mit der Mannschaft weiter arbeiten und den Verein weiter entwickeln wollen. Eigentlich hätten wir alles per Handschlag besiegeln können.«

Eberl hatte es imponiert, wie Hecking nach der schlechten Rückrunde im Sommer die Neuausrichtung unabhängig von seiner persönlichen Vertragssituation angegangen ist. »Er sagte, lass mal den Vertrag sein, ich will hier einen guten Job machen und Gas geben. Das hat mir gefallen, weil ich einen Trainerstab hatte, der extrem ehrgeizig war und einfach zeigen wollte, dass mit einem kompletten Kader bei Borussia mehr möglich ist. Mit dieser Klarheit und Kompromisslosigkeit hat Dieter die Saison begonnen.«

»Ich sehe ein Riesenpotenzial mit dieser Mannschaft«

»Wir haben uns ein bisschen emanzipiert vom 4-4-2 und sind einen neuen Weg gegangen, der sehr gut angenommen worden ist«, sagte Hecking. »Ich sehe ein Riesenpotenzial mit dieser Mannschaft, die eine super Altersstruktur hat und sehr wissbegierig und leistungswillig ist«.

Angesichts der erfreulichen Entwicklung in der bisherigen Saison war an der Vertragsverlängerung allenfalls die Laufzeit überraschend. »Das erfolgte in beiderseitigem Einvernehmen«, erklärte Eberl. »Dieter hat gesagt, mir reicht ein Jahr. Es geht nicht um Vertragslaufzeiten, ich will mit diesem Klub einfach erfolgreich sein. Diese Gier, diese Lust, diese Ambition und diese Ruhe haben mir sehr gut gefallen. Dieses eine Jahr passt perfekt, die Vertrauensbasis ist entscheidend«.

Hecking ist es dabei hoch anzurechnen, dass er die aktuell so günstige Ausgangslage nicht zum Poker um einen Langzeitvertrag ausgenutzt hat. »Ich muss nicht drauf schielen, eine gute Abfindung zu kriegen, nur weil ich einen Vertrag über drei Jahre habe und bin dann nach einem Jahr weg. Das brauche ich nicht mehr«, erklärte er.

»Ich bin angekommen bei mir«

»Ich bin angekommen bei mir. Ich kann diese Gelassenheit haben zu sagen, wir reden über ein Jahr. Das ist für die Borussia kein Wagnis. Sie wissen, dass hier ein Trainer sitzt, der sehr erfolgreich arbeiten will und nicht locker lassen wird. Ich bin mit der Laufzeit sehr zufrieden, sie gibt beiden Seiten in guten wie in schlechten Zeiten alle Möglichkeiten.«

Der Trainer will sich also weiter am Erfolg messen lassen - keine schlechte Grundlage für die Zukunft. »Wir wollen versuchen, Leistungsträger zu halten, wenn es möglich ist und das eine oder andere umzusetzen«, so Hecking. »Unabdingbar dafür ist sportlicher Erfolg und den müssen wir dieses Jahr erst mal erbringen. Wir haben es in der Hand, eine außergewöhnlich gute Saison zu spielen.«

So sieht es auch Max Eberl: »Ich habe Dieter in den Gesprächen auch gesagt, dass wenn wir jetzt unterzeichnen, es dann erst richtig losgehen soll.« Auf gehts - Hannover steht vor der Tür.

 


von Marc Basten

 

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