Wendt gegen Hertha dabei, Raffael nicht - Christensen und Dahoud bleiben

»Cool bleiben und Nerven behalten«

Created by von Marc Basten
Auch nächste Saison bei Borussia - Mo Dahoud (Foto: Team2 Sportphoto)

Auch nächste Saison bei Borussia - Mo Dahoud (Foto: Team2 Sportphoto)

Am Sonntag (15.30 Uhr) steht für Borussia Mönchengladbach das Heimspiel gegen Hertha BSC an. Im ausverkauften Borussia-Park geht es darum, eine Serie aufrecht zu erhalten und einen Konkurrenten nicht ziehen zu lassen.

Eine Überraschung war es nicht, als André Schubert am Freitag auf der turnusmäßigen Pressekonferenz vor der Partie gegen Hertha BSC verkünden musste, dass Toptorjäger Raffael am Sonntag ausfallen wird. »Eigentlich haben wir auch nicht mit ihm rechnen können«, sagte der Trainer. Am nächsten Wochenende, beim Auswärtsspiel in Ingolstadt, soll der Brasilianer aber wieder dabei sein.

Raffael bleibt der einzige ›frische‹ Ausfall, den Schubert zu beklagen hat. Alle Nationalspieler sind unbeschadet von ihren Länderspielreisen zurückgekehrt und theoretisch einsatzbereit. Auch Thorgan Hazard (Wadenprellung) und Fabian Johnson (Zerrung) dürften Sonntag spielfit sein. »Sie haben auf die Trainingsbelastung gut reagiert«, sagte Schubert.

Der Coach kann zudem wieder mit Oscar Wendt planen, der nach seinem überstandenen Muskelfaserriss auf einen Einsatz brennt. »Oscar ist topfit und ein Thema für die Startelf«, sagte Schubert. Ansonsten hielt sich der 44-Jährige in Bezug auf seine Personalplanungen wie üblich bedeckt. Wer Raffael ersetzen wird, blieb sein Geheimnis. »Eins zu eins kann man ihn ohnehin nicht ersetzen«, so Schubert. »Aber wir sind so gut aufgestellt, dass wir den Ausfall kompensieren können«.

»Hertha hat nichts zu verlieren und viel zu gewinnen«

André Hahn wäre eine Lösung, auch Herrmann und Traoré meldeten zuletzt durchaus nachdrückliche Ansprüche an. Unabhängig davon wird es für Borussia gegen die extrem disziplinierten Berliner eine ganz schwere Aufgabe. »Wir werden sehr gefordert sein«, weiß Schubert. Die Hertha reist mit sechs Punkten Vorsprung auf die Fohlenelf an und könnte bei einem Auswärtssieg dafür Sorge tragen, dass sich die Gladbacher den dritten Tabellenplatz so gut wie abschminken können.

Obwohl die Borussia die letzten vier Duelle mit der ›alten Dame‹ für sich entscheiden konnte, befindet sich Pal Dardai mit seiner Truppe in der Pole-Position. »Hertha hat nichts zu verlieren und viel zu gewinnen«, sagte André Schubert. »Für uns geht es darum, cool zu bleiben und die Nerven zu bewahren«.

Der Druck liegt fraglos bei den Gladbachern, wobei Sportdirektor Max Eberl nochmals klarstellte, dass die Situation insgesamt mehr als positiv zu bewerten sei. »Vor ein paar Monaten konnten wir mit so einer Ausgangsposition für die letzten sieben Spiele nicht rechnen. Es ist doch schön, dass wir über Europa reden dürfen und nicht mit Frankfurt oder Hannover um etwas dramatisches streiten müssen«.

Weder Dahoud noch Christensen gehen im Sommer

»Natürlich wollen wir dieses wichtige Heimspiel gewinnen und dann weitersehen, was noch möglich ist«, so Eberl weiter. »Es wird da oben noch vieles passieren in den nächsten Wochen«.

Während der Fokus auf dem Sonntag liegt, sehen sich die Borussen den anhaltenden Spekulationen um einen angeblichen Ausverkauf im Sommer ausgesetzt. »Kriegen wir überhaupt noch elf Mann zusammen?«, fragte André Schubert scherzhaft seinen Sportdirektor. Der konnte nur wiederholen, dass es in Bezug auf Granit Xhaka keine Anfrage gibt und dass es im Leihvertrag mit Andreas Christensen keine Konstellation gibt, wonach Chelsea den Dänen früher als vereinbart zurückholen könnte. »Andreas bleibt ohne Wenn und Aber zwei Jahre bei uns«.

Auch der kolportierte Verkauf von Mo Dahoud im Sommer ist kein Thema. »Alle Spekulationen um Mo können ad acta gelegt werden. Er wird den nächsten Schritt bei uns machen und das hoffentlich auch länger als nur in der nächsten Saison«.

Hrgota wird Borussia verlassen

Gleichwohl weiß Eberl, dass er weder die Spekulationen eindämmen, noch die Geldschwemme aus England ignorieren kann. »Wir sind nicht blauäugig und naiv. Wir wissen, dass es auf dem Markt Konkurrenz gibt, die uns irgendwann gefährlich werden kann«.

Ein (erwarteter) Abgang für den Sommer wird derweil konkreter: Branimir Hrgota. Eberl erklärte, dass man bereits im letzten Jahr den auslaufenden Vertrag verlängern wollte, um den jungen Schweden evtl. auszuleihen. Doch das kam nicht zustande und aktuell gibt es weder von Seiten des Spielers, noch der Borussia Interesse an einer Fortsetzung der Zusammenarbeit. Auch wenn André Schubert sagt, dass Hrgota sehr gut trainiert und keinerlei miese Stimmung verbreitet. Er habe halt das Pech, dass einige andere auf seiner Position »besser sind als er«. So wird ›Branne‹ auch am Sonntag gegen Hertha wohl kaum zum Zuge kommen, sofern er überhaupt im Kader steht.

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