Yann Sommer: Blieb in der Anfangsphase bei einer Ecke, die durch den Fünfer segelte, auf der Linie kleben. Ansonsten war der Goalie bei insgesamt schwacher defensiver Leistung ein wahrer Lichtblick. Sommer wurde von den Vorderleuten phasenweise gänzlich im Stich gelassen und zeigte aus kurzer Distanz in mehreren Situationen super Reflexe. Höhepunkt die Rettungstat, mit der er das mögliche 1:3 vor der Pause vereitelte. Bei allen vier Gegentoren schuldlos - beim vierten Treffer berührte er zwar den Ball noch, vermochte ihn aber nicht mehr entscheidend abzulenken. Letztlich verhinderte Sommer quasi im Alleingang eine richtig peinliche Pleite. Note 2,0.
Nico Elvedi: Ein rabenschwarzer Nachmittag für den Schweizer, der als Rechtsverteidiger von Beginn an überfordert wirkte. Dilrosun ließ ihn mehrfach mit simplen Körpertäuschungen stehen, u.a. entscheidend vor dem zweiten und vierten Berliner Treffer. Beim 1:1 ließ er Plattenhardt zu einfach flanken. Hertha hatte Gladbachs rechte Seite als Schwachstelle ausgemacht und nutzte das permanent aus. Elvedi hatte auch am Ball Schwierigkeiten und verlor die Kugel mehrfach am und um den eigenen Strafraum. Im Spiel nach vorne zeigte er sich ab und an gefällig und wirkte hier gefestigter, als in seinem eigentlichen Hauptjob. Beim vorentscheidenden 1:3 verteidigte er anfängerhaft und träge gegen Torschütze Ibisevic und sah somit bei allen vier Berliner Treffern schlecht aus. Die Auswechslung nach 77 Minuten war mehr als überfällig. Note 5,0.
Matthias Ginter: Stoppte einen gefährlichen Konter in der ersten Halbzeit mit einem prima getimten Block. Schaffte es in der Folgezeit jedoch nicht, die Defensive als Abwehrchef zu organisieren. Er konnte weder auf rechts dem überforderten Elvedi helfen, noch sich in der Mitte bei den Luftduellen positionieren. Ging im allgemeinen Chaos im Defensivverbund mit unter. Vor dem 1:3 konnte er die Hereingabe von Kalou nicht verhindern. Am Ende mit einem halbwegs gefährlichen Kopfball, der zur Ecke geklärt wurde. Note 4,0.