5. Spieltag: Borussia Mönchengladbach - FC Sevilla 4:2 (1:0)

4:2! Borussia schlägt Sevilla

Created by von Marc Basten
Treffsicheres Duo - Stindl & Raffael (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Treffsicheres Duo - Stindl & Raffael (Foto: Norbert Jansen / Fohlenfoto)

Mit 4:2 (1:0) besiegte Borussia Mönchengladbach am Mittwoch den FC Sevilla und holte damit den ersten Sieg in der Champions League. Lars Stindl (2), Fabian Johnson und Raffael trafen für die Fohlenelf, die sich weiter Hoffnungen auf ein Überwintern in Europa machen kann.

André Schubert schickte gegen Sevilla mit einer Ausnahme die gleiche Elf ins Rennen, die am Samstag gegen Hannover 96 begann: Der in der Liga zuletzt gesperrte Granit Xhaka kehrte zurück ins Team, Håvard Nordtveit rückte in die Innenverteidigung und Tony Jantschke auf die Bank.

Von Beginn an entwickelte sich ein temporeiches und hochinteressantes Spiel im Borussia-Park. Beide Teams suchten den Weg nach vorne, wobei Borussia immer mehr die Kontrolle übernahm. Die Gladbacher schossen aus allen Rohren, Raffael (2.), Traoré (7.) und Johnson (8.) prüften den nicht wirklich sicher wirkenden Keeper Segio Rico.

In der 13. Minute war André Schubert zu einem Wechsel gezwungen - Ibo Traoré schied mit einer Muskelverletzung am Oberschenkel aus, Josip Drmić kam für ihn. Der Schweizer übernahm etwas überraschend Traorés Position auf der rechten Seite.

Während die Fohlenelf nach vorne drängte, suchte Sevilla sein Glück im Konterspiel. In der 19. Minute fast mit Erfolg: Raffael verlor den Ball im Mittelfeld und dann ging es blitzschnell. Letztlich rettete Sommer mit einem Blitzreflex gegen Konoplyanka.

Die Gladbacher versuchten es weiter mit vielen Distanzschüssen, einen ganz gefährlichen Aufsetzer von Stindl lenkte Sergio Rico um den Pfosten (27.). Doch kurz darauf war der spanische Torwart geschlagen. Nach einer Balleroberung des emsigen Drmić gelangte das Leder zu Wendt, der wiederum für Xhaka überließ. Der Kapitän zog von der linken Strafraumgrenze flach ab, Stindl spritzte in den Ball und verwertete ihn aus kurzer Distanz zum vielumjubelten Führungstreffer (29.).

In der Folgezeit gab es dann regelrechten ›Wild-West-Fußball‹ im Borussia-Park. Sevilla machte mehr nach vorne, die Borussen gerieten einige Male arg in Bedrängnis und vergaben auf der anderen Seite mehrere gute Konteransätze.

Nach dem Seitenwechsel blieb Sevilla am Drücker, gleichwohl hatte die Borussia durch einen Megaknaller von Xhaka eine sehr gute Gelegenheit (54.). Bestimmend waren allerdings die Spanier: Gameiro (62.), Konoplyanka (63.) und erneut Gameiro (66.) verpassten jeweils nur um Haaresbreite den Ausgleich.

Die Borussen konnten sich etwas befreien und legten in der 68. Minute den zweiten Treffer nach. Der aufgerückte Korb passte nach schöner Drehung quer auf Johnson, der den Ball von links ins lange Eck zwirbelte (68.).

Das brachte den Gladbachern die zweite Luft, Raffael scheiterte kurz darauf alleine vor Sergio Rico (72.). Vier Minuten später machte es der Brasilianer besser. Nach wunderbarem Zuspiel von Stindl markierte er das 3:0 (78.).

Damit war das Hinspielergebnis egalisiert, doch die Freude darüber wehrte nur vier Minuten. Vitolo markierte den ersten Treffer für Sevilla, nachdem Wendt das Abseits aufgehoben hatte (82.). Lars Stindl gab zwar postwendend die direkte Antwort, indem er mit einem feinen Flachschuss aus achtzehn Metern das 4:1 erzielte (83.), doch den direkten Vergleich konnten die Borussen nicht mehr für sich entscheiden.

Zumal in der Nachspielzeit der ›obligatorische‹ Elfmeter gegen die Fohlenelf gepfiffen wurde. Xhaka hatte gefoult, Banega verwandelte zum 4:2-Endstand.

Borussia holte sich in einem unterhaltsamen und teilweise begeisternden Spiel den ersten Sieg in der Champions League und hält sich damit vor dem letzten Spiel in Manchester die Option offen, das  Sechzehntelfinale in der Europa League zu erreichen.

Kurzstatistik zum Spiel:

Borussia Mönchengladbach: Sommer - Korb, Christensen, Nordtveit, Wendt - Xhaka, Dahoud (79. M. Schulz)- Traoré (13. Drmić), Johnson (87. Elvedi) - Stindl, Raffael

weiter im Kader: Sippel (ETW), Jantschke, Hazard, Hrgota

FC Sevilla: Sergio Rico - Coke, Rami, Kolodziejczak, Tremoulinas - Krychowiak, Krohn-Dehli (64. N’Zonzi) - Vitolo, Banega, Konoplyanka - Gameiro (76. Llorente)

Tore: 1:0 Stindl (29.), 2:0 Johnson (68.), 3:0 Raffael (78.), 3:1 Vitolo (82.), 4:1 Stindl (83.), 4:2 Banega (90.+1/FE)

Gelbe Karten: Dahoud, Drmić - Banega

Schiedsrichter: Damir Skomina (Slowenien)

Zuschauer: 45.177

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