Doppelpfosten Hofmann

»Sowas ist mir noch nie passiert«

Created by von Nadine Basten
Jonas Hofmann lieferte sich packende Duelle mit Herthas Darida (Foto: Patrik Stollarz / AFP / Getty Images)

Jonas Hofmann lieferte sich packende Duelle mit Herthas Darida (Foto: Patrik Stollarz / AFP / Getty Images)

Am Ende war der 1:0 Sieg von Borussia Mönchengladbach über die Hertha zwar verdient, aber durch die vergebenen Chancen auch erzittert. Jonas Hofmann zeigte sich selbstkritisch und sprach nach dem Spiel über seine Großchancen, Debütant László Bénes und das anstehende Derby.

Mit gleich zwei Pfostentreffern innerhalb weniger Minuten vergab Jonas Hofmann am Mittwochabend unglücklich die Chance, eine knappe 1:0 Führung der Borussen weiter auszubauen. »Sowas ist mir noch nie passiert«, sagte der Unglücksrabe nach der Partie. »Das Tor hat sich heute verbarrikadiert. Ich rege mich schon über meine vergebenen Chancen auf, weil ich ehrgeizig bin und diese Möglichkeiten nutzen möchte. Vielleicht fehlt es mir da ein kleines bisschen an Überzeugung im Abschluss.«

Ein zweiter Treffer für die Fohlenelf wäre nicht nur verdient gewesen, sondern hätte auch zu einem entspannteren Spielverlauf beitragen können. »Wir hätten für unsere vergebenen Chancen, vor allem die Konter, bestraft werden können.« Denn auch wenn die Borussia das Spiel im Griff hatte, kamen die Berliner immer wieder zu Möglichkeiten, den Ausgleich zu erzielen. »In der Vergangenheit hätten wir das Ding bestimmt noch kassiert. Aber im Endeffekt zählt, dass wir drei Punkte geholt haben«, sagte Hofmann.

Dass die Borussia am Ende als Sieger vom Platz gehen konnte, liegt vor allem am Treffer von Startelfdebütant László Bénes. »Wenn man in seinem ersten Spiel direkt das 1:0 erzielt, dann schläft man heute bestimmt mit einem breiten Lächeln ein«, sagte Hofmann über seinen Kollegen. » László trainiert mittlerweile gut und hat es sich redlich verdient, heute von Anfang an zu spielen.«

Hofmann traut László Bénes zu, einen Weg wie Mo Dahoud einzuschlagen

Trotz des Torerfolgs ist sich Hofmann sicher, dass Bénes noch Luft nach oben hat. »Man hat gesehen, dass er noch ein Stück weit dazulernen muss, nicht ganz so naiv zu sein. In manchen Situationen sollte er mehr den Ball halten, statt immer das direkte Passspiel zu suchen.« Hofmann lobte aber auch Bénes Stärken und prophezeite ihm eine gute Laufbahn in Mönchengladbach: »Wenn er hier sein volles Potenzial ausschöpft, kann er den gleichen Weg einschlagen wie Mo Dahoud.«

Ob der Siegtorschütze auch im kommenden Spiel wieder in der Startelf stehen wird, ist fraglich. Tobi Strobl steht nach abgesessener Gelb-Rot Sperre wieder zur Verfügung, zudem war Bénes leicht angeschlagen. Außerdem ist die kommende Partie an Brisanz kaum zu übertreffen, schließlich sind die Derbys gegen Köln gerade für die Fans, aber ebenso für die Spieler, enorm wichtig. »Die Niederlage im Hinspiel war bitter«, erinnerte sich Hofmann. »Köln ist eine kampfstarke Mannschaft, die niemals aufgibt. Aber wir müssen Ruhe bewahren, den Derbysieg holen und dann kann man den Blick vielleicht noch weiter nach oben richten.«

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