Strobl sauer

»Das kotzt mich an«

Created by von Nadine Basten
Sauer über Mannschaftsleitung und Fans - Tobias Strobl (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Sauer über Mannschaftsleitung und Fans - Tobias Strobl (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Mit 3:2 verlor Borussia Mönchengladbach gegen den BVB. Eine zwischenzeitliche Führung konnten die Gladbacher nicht über die Zeit bringen. Tobias Strobl fand deutliche Worte.

Der Halbzeitstand von 1:1 trog am Abend im Borussia-Park. Denn im Gegensatz zum Resultat waren die Spielanteile nicht ausgeglichen, sondern klar auf Seiten der Dortmunder. »Wenn man die erste Halbzeit sieht, ist es heute eine verdiente Niederlage«, sagte Tobi Strobl nach der Partie. »Es war heute nicht die Borussia, die wir in der Rückrunde sonst gezeigt haben. Es war einfach nichts.«

Trotz der schwachen Leistung in der ersten Hälfte konnte die Borussia aus Mönchengladbach nach der Pause sogar das 2:1 erzielen. »Unsere Führung war unverdient«, kritisierte Strobl. Doch lange hielt sie ohnehin nicht. Letztlich konnten die Dortmunder die Partie zu ihren Gunsten erneut drehen. Strobl sieht die Gründe dafür in der Leistung seiner Mannschaft: »Hinten gab es mehrere Abspielfehler, womit wir Dortmund eingeladen und stark gemacht haben. Sie haben natürlich auch gepresst, aber da hätten wir cleverer sein und die Bälle schneller nach vorne befördern müssen. Wir hätten auch mehr auf die zweiten Bälle gehen müssen, damit wir besser in die Zweikämpfe kommen.«

Ganze acht Gegentore mussten die Gladbacher nun in den letzten beiden Partien einstecken. »Mit Hoffenheim und Dortmund hatten wir zwei Gegner, die hinten rausspielen wollen und ins Risiko gegangen sind. Wenn du höher anläufst und sie sich gut rauskombinieren, entstehen Räume. Und Topmannschaften nutzen diese Räume dann«, sagte Strobl.

Unwürdiger Abschied für Dahoud

Einen weiteren Kritikpunkt sah Strobl in den Fans. Als Mo Dahoud in der 64. Minute ausgewechselt wurde, gab es laute Pfiffe von den Rängen. »Es bringt gar nichts, wenn die Fans unruhig werden und pfeifen. Wenn sie meinen, sie müssen pfeifen, dann sollen sie das daheim auf der Couch machen aber nicht hier. Das kotzt mich schon ein bisschen an.« Strobl nahm Dahoud in Schutz, der die Gladbacher nach der Saison in Richtung Dortmund verlassen wird: »Auch wenn Mo den Verein wechselt, muss man bedenken, was er für Borussia Mönchengladbach geleistet hat. Der Abschied, den er hier jetzt bekommt, ist dessen nicht würdig.«

Doch noch spielt Mo Dahoud am Niederrhein und muss mit seinem aktuellen Team am Dienstag im Halbfinale gegen Eintracht Frankfurt antreten. Tobi Strobl hat bereits eine klare Vorstellung, was im Vergleich zum Spiel gegen den BVB verbessert werden muss: »Ich möchte niemandem die 100%-ige Einstellung absprechen, aber wir müssen einfach mit Mann und Maus verteidigen. Und auch in den Standards müssen wir besser reingehen und die Situation rechtzeitig klären«.

Die Fohlenelf muss die Pleite gegen den BVB nun so schnell wie möglich aus den Knochen bekommen. »Wir wollen die Borussia zeigen, die wir waren. Wir wollen den bestmöglichen Fußball auf den Platz bringen und das Ding unbedingt gewinnen. Wenn man im Halbfinale steht, möchte man natürlich auch ins Finale«.

Copyright © 2000- 2024 TORfabrik.de [Marc Basten] Nachdruck und Weiterverbreitung,
auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.

TORfabrik.de ist ein offiziell eingetragenes Magazin bei der
Deutschen Nationalbibliothek (ISSN 1610 - 4919)
Herausgegeben von Marc Basten, Altenkleusheimer Str. 12, 57462 Olpe

Unterstützt durch unseren Sponsor & Partner: tops.net GmbH & Co. KG