Erstes Tor seit Februar 2017

Patrick Herrmann: »Ich stehe in den Startlöchern«

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Der entscheidende Moment im Borussia-Park: Patrick Herrmann fackelt den Ball zum 2:0 ins lange Eck (Foto: Christof Koepsel / Bongarts / Getty Images)

Mit seinem Jokertor zum vorentscheidenden 2:0 gegen den FC Schalke 04 macht Patrick Herrmann im dicht besetzten Kader von Borussia Mönchengladbach Werbung für sich.

Etwas mehr als zehn Minuten vergingen nach der Einwechslung von Patrick Herrmann bis zu seinem ersten Saisontor. Eine Gelegenheit hatte er, doch er schoss am Tor vorbei. Im zweiten Versuch zappelte der Ball dann im Netz. »Es ist immer schwierig, in ein Spiel reinzukommen, das hart umkämpft ist«, sagte der 27-Jährige nach der Partie. »Wenn man dann reinkommt und ein Tor machen darf, das am Ende zum Sieg führt, gibt es nichts Schöneres.«

Dass es mehr als ein normales Bundesligator war, zeigte Hermanns inbrünstiger Jubel, als er vor der Nordkurve förmlich den ganzen Frust der letzten Jahre aus sich herausbrüllte. »In diesem Moment fällt einiges von einem ab«, gab er zu. 588 Tage hat Herrmann auf dieses Gefühl warten müssen - zuletzt traf er im Februar 2017 gegen Freiburg.

Gerade die Außenpositionen sind bei Borussia gut besetzt und hart umkämpft. Vor der Saison gab es Überlegungen, ob Herrmann den Verein verlassen sollte. Es gab offene Gespräche mit Trainer Dieter Hecking, der ihm sagte, dass es für Herrmann schwer werden könnte, sich durchzusetzen. Dieser entschied sich jedoch, der Borussia treu zu bleiben. »Ich muss einfach auf meine Chance warten und Vollgas geben, wenn man reinkommt.«

Herrmann bleibt diplomatisch: »Ich bin immer Teamplayer«

Gegen Schalke bekam er die Chance sich zu beweisen und hinterließ mit seinem Tor zum 2:0 eine echte Duftmarke. Ob es seine Aussichten auf einen Stammplatz steigert, bleibt jedoch fraglich. »Ich bin immer Teamplayer«, so Herrmann diplomatisch. »Wenn die anderen Jungs ihre Sache gut machen, dann muss man das akzeptieren. Aber keiner sitzt gerne auf der Bank. Ich stehe in den Startlöchern.«

Der Vertrag des Offensivspielers, der seit 2010 bei Borussia spielt, läuft zum Saisonende aus. Daran, ob der Vertrag darüber hinaus verlängert wird oder nicht, denkt er jedoch noch nicht. »Ich lasse alles auf mich zukommen und bin da, wenn die Mannschaft mich braucht. Ich freue mich, dass wir das Spiel heute gewonnen haben, über alles andere mache ich mir keine Gedanken.«

Um seine persönliche Situation macht er sich aktuell keine Gedanken, über das nächste Spiel hingegen schon. Dann geht es zur Hertha nach Berlin. »Letztes Jahr haben wir dort gewonnen, das wollen wir wiederholen. Und wenn wir als Mannschaft weiter so gut arbeiten, können wir noch den einen oder anderen Punkt holen.« Möglichst mit einem Patrick Herrmann auf dem Platz.

 


von Nadine Basten

 

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