Pokal-Viertelfinale

Aschermittwoch in Hamburg

Created by von Marc Basten
Die allgegenwärtigen Bayern bei der ARD (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Die allgegenwärtigen Bayern bei der ARD (Foto: Lars Baron / Bongarts / Getty Images)

Borussia Mönchengladbach spielt im Viertelfinale des DFB-Pokals am 1. März beim Hamburger SV. Kein Traumlos, aber eine machbare Aufgabe.

Es war schön der frühe Donnerstag, als in der ARD die Lose für das Viertelfinale des DFB-Pokals gezogen wurden. Die Verlängerung mit anschließendem Elfmeterschießen bei der Partie Dortmund gegen Hertha hatten die ohnehin schon zu später Stunde geplante Ziehung zu einer Geisterstunden-Veranstaltung werden lassen.

Für die Gladbacher Borussen lohnte sich das lange Aufbleiben nur bedingt. Zumindest wenn einen die Hoffnung auf ein Heimspiel wach gehalten hatte. Denn Borussia muss am Aschermittwoch nach Hamburg reisen, was ja nun mehr als einen Katzensprung vom Niederrhein entfernt ist.

Immerhin bleibt den Gladbachern eine Reise nach München erspart und auch der logistisch günstigere Trip nach Dortmund wäre wohl die schlechtere Variante gewesen. Der HSV befindet sich zwar etwas im Aufwind, sportlich ist die Aufgabe jedoch machbar. Auch auswärts, wo Dieter Hecking in zwei Liga- und einem Pokalspiel mit der Borussia noch ungeschlagen ist.

Die ARD zeigt natürlich die Bayern

»Wir müssen das Los annehmen«, sagte der 52-jährige nach der Auslosung. »Unser Ziel ist das Endspiel in Berlin - und wenn wir dorthin möchten, müssen wir die Aufgabe in Hamburg lösen.« Die Chancen dazu schätzt Hecking mit "50:50" ein.

Anpfiff der Partie ist zur Abendbrotzeit um 18.30 Uhr. Eine Live-Übertragung im Free-TV, bzw. dem mit Zwangsgebühren finanzierten öffentlich-rechtlichen Fernsehen, wird es nicht geben. Die ARD hat sich wenig überraschend für das Spiel der allgegenwärtigen Bayern gegen Schalke entschieden. Am Vortag wird, natürlich, Dortmund gezeigt.

Es lohnt sich nicht, darüber zu lamentieren. Die Quote bei Bayernspielen ist, obwohl zuletzt mit fallender Tendenz, immer noch besser als die der anderen. Und darum gehts letztlich auch für die ARD. Historisch betrachtet hat Borussia zumindest gegenüber den Bayern die Nase vorn.

Erstes Live-Spiel Borussia gegen Werder

Im Jahr 1984 übertrug die ARD erstmals ein DFB-Pokalspiel live, das nicht das Finale war. Am 1. Mai standen sich Borussia und Werder Bremen auf dem Bökelberg gegenüber. Es war dieses historische 5:4 nach Verlängerung, bei dem 'Joker' Hans-Jörg Criens seine Erweckung feierte. Es war ein Riesenspektakel - auch für die Fernsehzuschauer.

Am nächsten Tag spielten übrigens die Bayern, wie diesmal gegen Schalke. Auch diese Partie wurde im TV übertragen. Bis heute sind sich die Beobachter uneinig, welches von beiden das herausragendere Spiel war. Schalke, damals Zweitligist, erzwang mit dem 18-jährigen Olaf Thon im Parkstadion ein 6:6 gegen die Bayern.

Die setzten sich dann im Wiederholungsspiel in München durch und schlugen anschließend im Finale die Borussia. Ein gewisser Lothar Matthäus, der danach zu den Bayern wechselte, trat beim Elfmeterschießen als erster Schütze an ... Aber das ist eine andere Geschichte.

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