Im Verlauf der zweiten Halbzeit wurde es schwer erträglich mit anzusehen, was die Spieler in schwarz-weiß da im Namen der Raute auf den Rasen der Allianz Arena brachten. Scheinbar willenlos ließen sich die Gladbacher vorführen, selbst das Werfen von Wattebäuschen wäre effektiver gewesen, als das Zweikampfverhalten der Fohlenelf.
Dabei hatte doch alles so gut begonnen, als die Borussen die Passivität der Bayern zu Beginn nutzten und früh in Führung gingen. Als die Münchener dann am Spiel teilnahmen, stellten die Borussen das Fußballspielen ein. Kein Ballbesitz, keine Entlastung. Doch immerhin hängte man sich zu diesem Zeitpunkt bei der Arbeit gegen den Ball noch ordentlich rein.
Eine nicht erstligareife Luftnummer
Das änderte sich mit Wagners Doppelschlag und wurde nach dem 3:1 durch Thiago unmittelbar nach der Pause immer schlimmer. Fußballerisch blieb es eine nicht erstligareife Luftnummer, doch jetzt war auch die Defensivarbeit nur noch peinlich.
Es ist sicherlich kein Makel, bei Bayern München zu verlieren. Doch die Art und Weise, wie Borussia Mönchengladbach sich vor allem nach der Pause präsentiert hat, ist beschämend und peinlich. Und an diesem Punkt muss man auch deutlich hinterfragen, wie es um die mannschaftsinternen Mechanismen bestellt ist. Kein Aufbäumen, null Wehrhaftigkeit - das war ein fußballerischer und charakterlicher Offenbarungseid.