Witzelfer besiegelt Schicksal

Bitterer Tiefschlag

Created by von Marc Basten
Geschlagen - Andreas Christensen nach dem Schlusspfiff (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Geschlagen - Andreas Christensen nach dem Schlusspfiff (Foto: Maja Hitij / Bongarts / Getty Images)

Das Ausscheiden in der Europa League ist für Borussia Mönchengladbach ein bitterer Tiefschlag. Ein vermeintlich komfortabler Vorsprung konnte nicht gehalten werden, die Art und Weise war höchst unglücklich.

Es war ein bitterer Abend im Borussia-Park. Mit einem vermeintlich komfortablen 2:0-Vorsprung gingen die Borussen in die Halbzeit, weitestgehend hatten die Gladbacher alles im Griff. Es war jedoch klar, dass Schalke alles nach vorne werfen würde und da das Anschlusstor so früh fiel, war die Partie sehr zeitig wieder offen.

Natürlich können die Borussen mit dem Schicksal hadern, dass ausgerechnet ein ›Hügel‹ auf dem frisch verlegten Rasen den Ausgleich ermöglichte. Genauso schwerwiegend war allerdings die Tatsache, dass die Borussen in dieser Phase keinen Zugriff bekamen und nahezu überrollt wurden.

Das war insoweit fatal, weil die Schalker nun wirklich daran glaubten, während im Borussia-Park zu spüren war, dass alle Gladbacher Hosen ziemlich voll waren. Der Ausgleich lag in der Luft, förmlich angezogen von den Borussen. Die Art und Weise wie er dann zustande kam, ist doppelt tragisch. Einer der international renommiertesten Schiedsrichter pfiff einen Witz-Handelfmeter.

Ein Platzfehler und ein Elfmetergeschenk brachen den Borussen letztlich das Genick, aber ein wenig hatten sie das Schicksal selbst herausgefordert. Mit etwas mehr Cleverness hätte man die Schalker Angriffswellen abfedern und vor allem die sich ergebenden Räume besser nutzen müssen.

Während der Aufholjagd verteidigten die Gäste mehrfach nur mit zwei Mann, was eigentlich prädestiniert war, um den entscheidenden Konter zu setzen. Doch die Borussen blieben hier zu harmlos.

Einen wirklichen Vorwurf kann man der Mannschaft allerdings nicht machen. Sie versuchte nach hinten heraus alles, um noch den dritten Treffer zu markieren. Die Erkenntnis, dass die Gladbacher ›Brechstangenfußball‹ nicht beherrschen, ist nicht neu. Der Punch fehlte in letzter Konsequenz.

Das Aus in Europa ist schmerzlich, die Art und Weise noch viel mehr. Es wird schwierig, dieses Negativerlebnis zu verdauen, aber es gibt keine Alternative. Zeit zum Wunden lecken bleibt keine, am Sonntag kommen die Bayern. Und die Ausfälle von Johnson (Muskelverletzung) und Kramer (Knie) sind weitere Kröten, die die Borussen an diesem bitteren Abend schlucken mussten.

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