Einzelkritik: Borussia Mönchengladbach - Bayer Leverkusen 0:5 (0:2)

Nach hinten heraus wurde es peinlich

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Eine Niederlage, die gesessen hat: Bedröppelte Borussen nach dem Schlusspfiff (Foto: TORfabrik.de)

Borussia Mönchengladbach erlebte beim 0:5 gegen Bayer Leverkusen einen rabenschwarzen Abend. Nach hinten heraus wurde es peinlich, weil sich die Borussen nahezu widerstandslos ihrem Schicksal ergaben.

Yann Sommer: Fünf Gegentore in einem Heimspiel sind eine Hausnummer. Beim ersten Treffer sah Sommer etwas unglücklich aus, weil der Schuss von Brandt nur wenig Fahrt hatte. Doch er kam verdeckt und wäre wohl auch mit einer Blitzreaktion für Sommer nicht mehr zu packen gewesen. Vor dem zweiten Tor reagierte er stark gegen Bender, beim Rebound durch Jedvaj war er machtlos. Das galt auch für die weiteren Einschläge: Beim 0:3 wurde der harte Schuss von Bellarabi noch von Wendt entscheidend abgefälscht, so dass Sommer keine Chance hatte. Sowohl beim 0:4, als auch beim 0:5 wurde er alleine gelassen, Bellarabi und Volland hatten Zeit und Raum, den verzweifelten Goalie zu umspielen. Note 3,5.

Michael Lang: Zwei-, dreimal blitzte seine Qualität im Stellungsspiel auf, z.B. als er den Ball mit Ruhe per Kopf zum Mitspieler weitergab. Darüber hinaus im Offensivspiel kein Faktor, eine Flanke landete in den Armen von Hradecky. Lang harmonierte nicht gut mit Herrmann, der zurecht die klärende Kommunikation suchte und Zuspiele forderte. In der Defensive hatte der Schweizer Probleme beim Zugriff. Vor dem 0:1 begleitete er Brandt, vermochte den Schuss jedoch nicht zu blocken. Beim Freistoß vor dem 0:2 schaltete er einen Tick zu spät und konnte Bender nicht am Abschluss hindern. Vor dem 0:3 spielte er im Mittelfeld einen Fehlpass und verpasste dann die Gelegenheit, Benders Zuspiel auf Volland zu unterbinden. Note 5,0.

Matthias Ginter: Machte vor dem 0:1 eine unglückliche Figur, als er nicht konsequent genug gegen Volland zum Ball ging. Zeigte sich danach relativ stabil, bekam Szenenapplaus bei einem starken Tackling vor der Trainerbank. Beim Gegentor zum 0:3 war Ginter auf die rechte Seite in die gegnerische Hälfte aufgerückt und konnte das Leverkusener Umschaltspiel nach Ballverlust von Lang nicht verhindern. Vor dem 0:4 wartete er vorne am gegnerischen Strafraum neben Stindl auf den Pass von Cuisance, der abgefangen wurde und zum Gegenangriff führte. Angesichts des Spielstands und der Leverkusener Konterstärke muss das Positionsspiel des Abwehrchefs schon hinterfragt werden. Note 4,5.

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