Drei Dreierpacker wollen in die Startelf

Raffael, Hazard und Plea: Die drei Musketiere gegen Leverkusen?

Created by Drei Dreierpacker zum Start? 23.08.2018 - 20:32

Raffael - Hazard - Plea: Die drei Musketiere im Angriff von Borussia (Collage: TORfabrik / Fotos: Cathrin Müller / Bongarts / Getty Images)

Neun Tore haben Alassane Plea, Raffael und Thorgan Hazard im Pokal erzielt, jeder von ihnen traf dreimal. Werden sie auch gemeinsam am Samstag zum Bundesligastart gegen Bayer Leverkusen auf Torejagd gehen? Möglich ist es, aber Trainer Dieter Hecking hat Alternativen.

Offensivpower hat Borussia Mönchengladbach zu bieten, das steht fest. Für diese Erkenntnis brauchte es das Pokalspiel am vergangenen Wochenende in Bremen nicht. Dennoch haben alle drei Angreifer, die den neuen Dreiersturm bildeten, aus ihrem jeweiligen Dreierpack Selbstvertrauen ziehen können.

»Ohne das überbewerten zu wollen ist es immer gut, wenn ein Stürmer drei Tore schießt und sich spielfreudig zeigt«, sagte Borussias Trainer Dieter Hecking am Donnerstag in Bezug auf Thorgan Hazard. Der Belgier ist als letzter Profi ins Training eingestiegen, hat den Rückstand aber nahezu aufgeholt. »Ich habe ihm das Spiel im Pokal noch mal geben wollen, weil er noch gar nicht richtig im Flow war«, sagte Hecking.

Gegen Leverkusen könnte Hazard in der Startelf stehen. Oder auch nicht. »Thorgan nimmt in meinen Überlegungen immer eine sehr große Rolle ein«, erklärte Hecking. Doch mehr als die Vermutung, dass Hazard im Kader stehen wird, ließ sich der Trainer nicht entlocken.

Genauso ist es nicht sicher, ob Rekordneuzugang Alassane Plea sein Debüt im Borussia-Park geben wird. Wobei sich Hecking schon beeindruckt zeigt von der jüngsten Entwicklung des Franzosen. »Am Anfang war er von den Umfängen und der Intensität überrascht, die wir im Training angeschlagen haben«, so Hecking. Insoweit hat sich Plea mittlerweile eingefunden. »Ich glaube, dass er jetzt wirklich angekommen ist«.

Springt Thorgan Hazard gegen Leverkusen in die Startelf? (Foto: Cathrin Müller / Bongarts / Getty Images)

»Wenn ich ihn in dieser Woche im Training sehe, dann ist er der Spieler, den wir vorne sehr gut gebrauchen können. Er fackelt nicht lange, wenn er den Ball im Strafraum liegen hat und wird sofort brandgefährlich. Aber er hat auch ein Auge für den Mitspieler, ist kein Egoist. Ich bin wirklich zuversichtlich, dass wir da einen Stürmer gefunden haben, der für uns viele Tore machen kann, der aber auch bereit ist, für seine Mitspieler aufzulegen.«

Ob das am Samstag gegen Leverkusen der Fall sein wird? Es heißt abwarten. Denn da ist ja auch noch Raffael, der eine Top-Vorbereitung hinter sich hat. »Er ist in einem sehr guten körperlichen Zustand«, sagt Hecking über den Brasilianer. »Wenn Raffael einen Rhythmus hat, wenn er verletzungsfrei ist, dann hat er nach wie vor alle Ambitionen für sich selber und ich habe alle Erkenntnisse, dass ich ihm zutraue, nochmal eine hervorragende Saison zu spielen.«

Eigentlich scheinen die ›drei Musketiere‹ bereit für einen Startelfeinsatz gegen Leverkusen und es ist durchaus möglich, dass Hecking sie gemeinsam ins Rennen schickt. Aber der Trainer hat auch noch Alternativen, wie er am Donnerstag betonte. Da ist zum Beispiel ein Fabian Johnson, der im Pokal 90 Minuten auf der Bank saß, aber in der Vorbereitung als linker Akteur im Dreierangriff Eindruck hinterließ.

Für Johnson spricht, dass er ein Spieler für die Balance ist und auch als nomineller Stürmer effektiv mit nach hinten arbeitet. Das Trio Plea, Raffael und Hazard könnte möglicherweise gegen Leverkusen etwas zu viel Risiko bedeuteten, gerade wenn auch noch zwei nach vorne orientierte ›Achter‹ aufgeboten werden.

Wie auch immer sich Hecking letztlich entscheiden wird - die Vielfalt an Möglichkeiten bringt es mit sich, dass Borussia im Vorfeld - und hoffentlich dann auch für den Gegner auf dem Platz - weitaus schwieriger auszurechnen sein wird. Das ist, ob nun gegen Leverkusen mit den drei Dreierpackern begonnen wird oder nicht, ein Schritt nach vorne.

von Marc Basten

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